Inhaltsverzeichnis
Wieder mit verwackelten Fotos nach Hause gekommen und keine Ahnung, warum bei anderen die Fotos immer so gut aussehen? Ich zeige euch einige Fotografie Tricks, damit ihr nach der nächsten Reise mit bombastischen Fotos nach Hause kommt und eure Familie und Freunde in Staunen ersetzt.
Fotografieren ist nicht Jedermanns Sache. Viele haben einfach keine Lust dazu, viele wollen einfach nur Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Und das ist auch verständlich, es ist ja immerhin nicht jeder Mensch gleich und man kann sich nicht für alles begeistern. Wenn du aber frustriert sein solltest, dass deine Fotos unscharf, verwackelt oder einfach nur schief sind, dann kann ich dir ein paar Tricks zeigen, wie du (auch mit dem Smartphone) tolle Fotos machen kannst.
Fotografieren auf Reisen – besser mit der Kamera oder reicht das Smartphone?
In meinem Freundeskreis habe ich einige Freunde, die absolut keine Begeisterung haben für Fotografie und auch grundsätzlich nie eine Kamera mitnehmen, aber mit dem Smartphone wunderbare Erinnerungen machen, weil sie ein paar grundlegende Regeln (meist eher unbewusst) beachten und sehr kreativ sind. Viele Smartphones haben eine tolle Qualität und stehen den meisten Billigkameras inzwischen nicht mehr nach.
Ich persönlich fotografiere lieber mit der Kamera, weil ich erstens Fotografie liebe und zweitens mein Smartphone leider eine katastrophal schlechte Kamera hat und damit die Bilder nie gut werden.
Meine Kameraausrüstung habe ich übrigens ausführlich in diesem Artikel beschrieben.
Amazon Affiliate Links zu meiner Olympus Kamera und meiner früheren Canon Kamera
10 Tipps für bessere Urlaubsfotos mit dem Smartphone und mit der Kamera
Achte auf gerade Linien
Gerade Linien sind das A und O der Fotografie und ein leichter Start. Je öfter man sich bewusst macht, dass der Horizont am Bild gerade sein soll, desto mehr gewöhnt man sich daran. Ich war leider auch immer eine Kandidatin, die ständig schiefe Horizonte fotografiert hat, aber mit der Zeit wenn man es sich bewusst macht, legt sich das.
Fotografiere nicht zu viel Boden und nicht zu viel Himmel
Ein Fehler, den ich sehr häufig sehe, ist, dass manche sehr viel Boden oder sehr viel Himmel fotografieren. Das kann natürlich ein tolles Stilmittel sein, häufig passiert das aber unbewusst. Wenn nun sehr viel Boden am Bild ist und gleichzeitig das Motiv oben fast abgeschnitten wird, ergibt das kein rundes Bild.
Versuche, Elemente im goldenen Schnitt zu positionieren
Der goldene Schnitt ist wohl einer der wichtigsten Grundsätze in der Fotografie. Dabei achtet man, dass man das Objekt, das man fotografiert im Schnitt 2 zu 1 ins Bild setzt.
Umgekehrt kann es auch ein Stilmittel sein, ein Objekt direkt in die Mitte eines Bildes zu setzen. Hier kommt es einfach immer drauf an wie die Linienführung im Bild ist. Führen zB alle Linien in die Mitte des Bildes, macht es Sinn, das Objekt auch dort zu positionieren.
Fokussiere auf das Motiv
Was sehr häufig unbewusst passiert, ist, dass einfach darauf los fotografiert wird, und dann das Bild nicht scharf wird. Das kann daran liegen, dass nicht auf das Motiv (zum Beispiel eine Person), sondern auf den Hintergrund fokussiert wurde. Damit liegt der Schärfebereich nicht dort, wo er sein sollte und das Bild wirkt unscharf. Auch das kann man bewusst als Stilmittel verwenden, unbewusst sollte es aber nicht passieren.
Fotografiere im goldenen Licht zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang
Um die Mittagszeit, wo die Sonne am höchsten steht, ist üblicherweise das schlechteste Licht, um Fotos zu machen. Das Licht der Mittagssonne macht unschöne Kanten in Gesichter und leuchtet generell Gegenstände und Gebäude eher hart aus. Das ist der Grund, warum man Fotografen eher zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang fotografieren sieht. Sobald das Licht etwas flacher wird, ergeben sich schöne, flache und angenehme Zeichnungen. Die Bilder können hier sanfter wirken und haben bessere Übergänge. Ideal ist es in der goldenen Stunde, zwischen Sonnenaufgang und 1-2 Stunden danach (ist je nachdem ob Sommer oder Winter unterschiedlich) oder 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang. Zudem kann man hier schöne Schatten finden, in denen das Licht der Staubpartikel in der einstrahlenden Sonne tanzt.
Versuche zu vermeiden, gegen die Sonne zu fotografieren
Gegen die Sonne zu fotografieren funktioniert meist mehr schlecht als recht. Die Sonne strahlt viel zu hell, damit wird das Bild völlig überstrahlt und meist unscharf. Auch hier gilt wieder dass dies durchaus auch bewusst als Stilmittel genutzt werden kann, aber für Anfänger lohnt es sich, das eher zu vermeiden.
Bring etwas in den Vordergrund
Vordergrund macht Bild gesund. Blumen, eine Vase, ein Motiv im Vordergrund kann ein Bild sehr viel stimmiger wirken lassen, als ohne. Hier kann man auch wieder richtig coole Effekte machen, wenn man den Vordergrund beispielsweise durch Tiefenunschärfe unscharf bekommt, oder auch umgekehrt, wenn der Hintergrund unscharf wird. Viele Smartphones bieten inzwischen eine künstliche Tiefenunschärfe an, damit kann man hier tolle Aufnahmen machen.
Vermeide, mit dem Smartphone zu zoomen
Der große entscheidende Vorteil einer Kamera gegenüber einem Smartphone ist definitiv der Zoom. Ein Fehler, den viele immer wieder machen, ist es, mit dem Smartphone sehr viel zu zoomen. Beim Zoom mit Smartphone verliert man nämlich viele Details, weil der Zoom am Smartphone digital erfolgt. Damit leidet die Qualität des Fotos.
Bewege dich auch mal einen Meter nach links
Viele Menschen tendieren bei Fotos dazu, sich nicht zu bewegen und verpassen damit ein vielleicht viel schöneres Motiv. Oft lohnt es sich einfach, ein paar Zentimeter oder einen Meter nach links oder rechts zu gehen, zum Beispiel um zu vermeiden, dass der Kirchturm von einem anderen Gebäude verdeckt wird.
Versuche, die passende Perspektive zu wählen
Wenn man in einer Stadt fotografiert, passiert es sehr häufig, dass man alles von unten nach oben fotografiert. Das kann durchaus sehr kreativ sein, wenn man das aber unbedacht macht, hat man viele Bilder von Gebäuden, die besser wirken könnten. Geht man aber ein paar Meter zurück, bekommt man einen ganz anderen Winkel und die Gebäude haben damit nicht so eine komische Form. Pro Tipp: Bei Gebäuden kann man möglichst weit zurück gehen, um das Gebäude relativ frontal auf das Bild zu bekommen. Damit hat man aber meist Leute im Bild. Wer hier zoomt, kann den Winkel vom Gebäude frontal behalten und die Personen aber aus dem Bild bekommen.
Umgekehrt gilt, wenn man Personen fotografiert, dass man eher darauf achten sollte, die Personen nicht von oben zu fotografieren, weil sonst die Person kleiner wirkt und die Beine sehr kurz werden.
Das wichtigste am Fotografieren ist aber Spaß zu haben und einfach auszuprobieren – man wird automatisch besser