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Island ist in den letzten Jahren ein Traumreiseziel für viele geworden. Mit dem schroffen Wind und Wetter, das in Island herrscht und den vielen Sehenswürdigkeiten in der Natur und vielen unbewohnten Gegenden, lohnt es sich aber, vor der Island Reise einiges zu wissen. Ich gebe euch die besten Reisetipps für Island und sage euch wissenswertes für Island.
Soll man ein Allradauto in Island buchen?
Wir hatten vorab die Info gelesen, dass man in Island nicht unbedingt mit einem Allrad unterwegs sein muss, um die Insel erkunden zu können. Als wir dann unterwegs waren, waren wir aber mehr als froh um unser Allradauto, weil wir einige Straßen sonst nicht befahren hätten können und damit einige Highlights nicht erkunden hätten können. Wer nur an der Ringstraße fahren will, benötigt nicht unbedingt einen Allrad, es gibt allerdings einige Schotterstraßen, die wir mit einem kleineren Auto nicht befahren hätten wollen, wie zum Beispiel die Straße zum Skaftafell Gletscher oder die Straße zum Snaefellsjökull in den Westfjorden. Wer sogenannte F-Roads befahren will (Bezeichnung der Straße beginnt hier mit F) muss ohnehin ein Allrad Auto haben, andere Mietautos sind hier nicht zugelassen. Ich würde generell zum Allrad-Auto greifen, weil man damit einfach flexibler ist.
Tankstellen in Island
Tanken ist in Island teilweise ein kleines Abenteuer, es gibt nämlich einige Tankstellen, die gewisse Bonusprogramme haben mit denen man einiges an Geld sparen kann und manche Tankstellen funktionieren generell nur für Mitglieder (Costco). Bei uns hatte eines der beiden Mietautos Voucher für die Tankstellen Olis und ob, weshalb wir natürlich diese genutzt haben und einiges an Geld sparen konnten. Hier kann man sich vielleicht erkundigen, wenn man das Auto abholt. Wer Luft für die Reifen nachfüllen will, oder sein Auto mit Wasser abwaschen will, findet das leider auch nicht bei allen Tankstellen, die N1 bat das am häufigsten an, die pinke Orkan, eine der Billigtankstellen, die vergleichbar mit Avanti in Österreich ist, bietet das generell nicht.
Preise für Essen in Island
Die Preise in Island haben mich überrascht – positiv. Ich hatte mir Island wesentlich teurer vorgestellt, insbesondere beim Essen. Ganz allgemein ist Island auch teurer was das Essen betrifft, allerdings nicht so gravierend, wie ich dachte. Im Supermarkt kann man mit ca. 30% mehr rechnen als in Österreich, in Restaurants gibt es Speisen um ca. 20 Euro. Als deutlich teurer aufgefallen ist uns Käse.
Geld sparen beim Essen: selbst verpflegen in Island
Da Essen der Punkt ist, an dem man auf einer Reise am meisten sparen kann, haben wir uns dafür entschieden, Restaurants großteils zu meiden und somit hatten wir wenig Ausgaben. Die meisten Unterkünfte bieten eine Gemeinschaftsküche an, die mit den Kochutensilien, die man benötigt, ausgestattet ist. Aufgefallen ist uns, dass Dosenfutter (Thunfisch in Dosen etc) häufig in Dosen verpackt ist, das man nur mit einem Dosenöffner öffnen kann. Wer keinen Dosenöffner mit hat, sollte das auf jeden Fall für die Verpflegung untertags, wo man nicht in der Unterkunft ist, beachten.
Auch aufgefallen ist uns, dass die Gemeinschaftsküchen häufig keine scharfen Messer besitzen. Es lohnt sich also, einen Dosenöffner und ein scharfes Messer einzupacken.
Alkoholpreise in Island
Alkohol ist im Supermarkt teurer als in Österreich. Wer Bier oder ähnliches kaufen will, kann aber im Duty Free bei der Ankunft am Flughafen günstiger einkaufen.
Die Ringstraße von Island
Wenn jemand von seiner ersten Island Reise spricht, spricht er oder sie meist davon, auf der Ringstraße gefahren zu sein. Auch wir waren hauptsächlich auf der Ringstraße unterwegs. Diese führt einmal rund um Island (deswegen auch Ringstraße) und beinhaltet sehr sehr viele Highlights, wie ihr in meinem detaillierten Beitrag über die Ringstraße sehen könnt. Für die Ringstraße und die Highlights benötigt man schon mindestens 10 Tage.
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Das Hochland von Island
Wer allerdings nicht zum ersten Mal in Island ist, mehr Zeit als 12 Tage hat, oder einfach die Ringstraße in Island nicht besichtigen will, wagt sich vielleicht ins Hochland. Das beinhaltet den gesamten Bereich innerhalb der Ringstraße und ist meist nicht so leicht erreichbar. Für das Hochland benötigt man immer mindestens ein Allradauto, wenn nicht sogar noch speziellere. Im Hochland führen keine asphaltierten Straßen durch die Insel und man muss teilweise Furten durchqueren. Das sind kleinere (und größere) Flüsse. Dafür benötigt man spezielle Autos, die nicht sofort volllaufen, wenn man einmal durch höheres Wasser fährt. Ein Reiseziel im Hochland, das noch am leichtesten erreichbar ist, ist Landmannalaugar. Hier kommt man nach langer Anreise auf Schotterpisten mit einem Allradauto hin. Allerdings gibt es hier verschiedene Routen und nur eine Route davon ist ohne Furten zu durchqueren. Wer ins Hochland will, sollte sich auf jeden Fall genau informieren und vielleicht erst mal eine der vielen angebotenen Touren ausprobieren, anstatt als Selbstfahrer unterwegs zu sein.
Die heißen Quellen bzw. Hot Pots von Island
Island ist geprägt von Vulkanen und dank der geothermischen Vorgänge gibt es in Island viele heiße Quellen, das heißt, dass heißes Wasser aus dem Erdinneren fließt und zum Beispiel in einen Bach oder einen „Pool“ sprudelt. Dieses heiße Wasser wird von den Isländern auch richtig genutzt, denn die Isländer lieben es, in den heißen Quellen zu baden und mit Freunden abzuhängen. Dabei wurden auch bei einigen der größeren Quellen richtige Umkleidekabinen erbaut. Heiße Quellen gibt es viele, einige sind direkt bei Unterkünften, einige sind etwas größer, wie der Fluss Hveragerði, wo sich das kalte und heiße Wasser vermischt. Zudem gibt es viele richtige Bäder, wie die Blue Lagoon, Myvatn Nature Baths oder die Bäder bei Laugarvatn.
Viele heiße Quellen aber sind für Touristen unbekannt und kennen nur die Einheimischen – und das ist auch gut so. Die meisten der Hot Pots sind nämlich nur für 3-4 Leute ausgelegt und man weiß ja inzwischen, was passieren kann, wenn ein Ort im Internet viral geht – das würden diese Schätze nicht verkraften. Das ist auch der Grund, warum ich euch hier keine heißen Quellen vorstellen werde, aber ihr könnt euch ja selbst im Internet auf die Suche machen, wer lange sucht, wird auch ein paar finden.
Drohne fliegen in Island
Island ist eines der Länder, wo viele Drohnenpiloten unterwegs sind und wo es viel Drohnenmaterial gibt. Die schöne Landschaft ist aber auch zu fotogen aus der Luft. Das führte allerdings durch den aufstrebenden Massentourismus gesamt natürlich zu einem Problem. Wenn an manchen Aussichtspunkten 5 Drohnen gleichzeitig in der Luft sind, und das dann quasi jeden Tag, haben die Tiere keine Ruhe mehr und das Gleichgewicht der Natur gerät ins Wanken. Deshalb hat Island strengere Drohnenregelungen eingeführt. Bei den meisten bekannten Attraktionen ist inzwischen ein komplettes Drohnenverbot, das auch durch mehrere Schilder gekennzeichnet ist. Dazu zählt auch die Halbinsel Dyrholaey, hier zum Beispiel auch weil Brutzonen der Vögel hier sind.
Drohnenverbote in Island
Der gesamte Vatnaköjull Nationalpark ist mit einem Drohnenverbot versehen, dazu zählen nicht nur der berühmte Gletschersee Jökulsarlon, sondern auch die ganzen Gletscherausläufe, wie zum Beispiel der Skaftafell Gletscher. Ob bei dem Diamond Beach bei der Gletscherlagune Jökulsarlon ebenso Drohnenverbot ist, steht nirgends so genau geschrieben, auch vorort sind keine Tafeln. Deshalb bin ich dort an einer Stelle, wo keine Touristen waren, geflogen. Beim Skaftafell stehen leider auch keine Schilder, weshalb man, wenn man sich im Vorhinein nicht informiert, leicht glauben könnte, dass das fliegen dort erlaubt ist, dort ist es aber leider ganz sicher nicht erlaubt. Auch beim Solheimajokull Gletscher ist ein (nirgends gekennzeichnetes) Drohnenverbot.
Bezüglich Drohnenverbote in Island sollte man sich also vorab informieren, da es nicht überall ausgeschildert ist und man als Drohnenpilot auch eine gewisse Verantwortung hat. Wichtig finde ich auch, dass ihr respektvoll gegenüber anderen Touristen sein solltet. Viele Touristen fühlen sich durch das ständig summende Geräusch gestört.
Die isländische Sprache leichter verstehen
Die isländische Sprache war für meine Planung die reinste Katastrophe. Die Namen klangen für mich einfach alle gleich, ich konnte nie zuordnen, wo welcher Ort ist. Witzigerweise habe ich zwar anfangs so darüber geflucht, konnte mir dann aber irgendwann die Namen einprägen und tatsächlich merken. Ein paar Tipps, um zumindest die Aussichtspunkte zuordnen zu können:
- Alles mit der Endung -foss ist ein Wasserfall. zB Seljalandsfoss.
- Alles mit der Endung -jökull ist ein Gletscher
- Die Endung -sandur gibt üblicherweise an, dass das ein Strand ist. sandur = Sand
Nordlichter beobachten
Viele, die nach Island fliegen, wollen unbedingt Nordlichter sehen. Damit das auch zu einem wirklichen Spektakel wird, gibt es einiges zu beachten.
Nordlichter können zwischen September und April auftreten. Die Chance, Nordlichter zu sehen, ist im Oktober üblicherweise relativ hoch, auch im Winter, weil hier die Nächte kalt sind und das auf gute Nordlicht Chancen hindeutet. Um Nordlichter sehen zu können, muss es eine relativ klare, kaum bewölkte Nacht sein. Zwischen 10 Uhr und 1 Uhr in der Nacht treten üblicherweise die Spektakel auf.
Alle Tipps für Nordlichter in Island habe ich in meinem eigenen Beitrag zu den Nordlichtern zusammengefasst.
Unterkünfte in Island
Wer in Island eine Reise machen will, wird, aufgrund des Massentourismus, der in den letzten Jahren in Island ausgebrochen ist, Schwierigkeiten haben, Unterkünfte zu finden. Insbesondere im Sommer, wo die meisten Touristen nach Island reisen, muss man Unterkünfte vorbuchen. Das ist natürlich unpraktisch, weil viele lieber spontan reisen würden, aber leider ist die Situation in Island so. Im Winter haben dann, soweit ich das mitbekommen habe, einige Unterkünfte geschlossen, vor allem, weil viele aufgrund von Straßensperren möglicherweise nicht erreichbar sind in dieser Zeit.
Wir haben die meisten unserer Unterkünfte auf booking.com gebucht.
Bezahlung in Island
In Island bezahlt man fast alles mit der Karte. Wir hatten während unserer 2 1/2 wöchigen Tour überhaupt kein Bargeld dabei, einzig bei einer Toilette hätten wir Bargeld benötigt. Ansonsten kann man alles mit der Karte zahlen. Die Währung sind ISK, Isländische Kronen
Viele weitere Tipps findet ihr übrigens beim Spezialisten für Island – bei Andreas von Reisewut
2 Kommentare
Wie wunderbar! Danke für die vielen spannenden Tipps! 🙂
Hi Mella,
Danke dir! 🙂
Lg