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Heiße Quellen sind eines der Herzstücke in Island und werden von Isländern regelmäßig besucht. Eine dieser heißen Quellen entspringt im Reykjadalur Fluss, der eine Dreiviertelstunde von Reykjavík entfernt liegt und damit eine der schönsten heißen Quellen in der Nähe von Reykjavík ist. Die Badestelle muss man sich aber verdienen – der Fluss ist nur über einen Wanderweg erreichbar. In diesem Beitrag findet ihr alle Details dazu, wie ihr diesen Fluss besuchen könnt.
Geothermales Gebiet Reykjadalur und wie entstehen heiße Quellen?
Heiße Quellen entstehen in vulkanischen Gegenden, indem das Wasser durch die vulkanische Aktivität oder durch Beförderung bis in das Erdinnere unterirdisch erhitzt wird und dann an die Oberfläche befördert wird.
Beim Parkplatz Reykjadalur Hot Springs sieht man es bereits überall am Hang dampfen. Hier befinden sich einige heiße Quellen, die man auch, ohne im Fluss zu schwimmen, besuchen kann. Den Parkplatz Reykjadalur Hot Springs findest du auf Google Maps.
Wanderung zur Badestelle Reykjadalur
Kilometer: 3,5 – Dauer: ca. 1 Stunde
Die Wanderung zur Badestelle Reykjadalur ist 3,5 Kilometer lang und man darf es nicht unterschätzen – es sind einige Höhenmeter zurückzulegen. Gleich beim Parkplatz werdet ihr sehen, dass es sofort steil bergauf geht. Hier geht man vorbei bei einigen (schwefelhaltigen) Thermalquellen, an denen es sich lohnt (nicht nur wegen der Puste) ab und zu stehen zu bleiben.
Hat man diesen ersten Hügel geschafft, hat man die steilste Steigung hinter sich. Weiter geht es dann immer wieder einmal leicht bergauf und bergab quer durch die Hügellandschaft, eine beeindruckende Landschaft, weshalb man gleich mal vergisst, dass die Wanderung anstrengend war bisher.
Nach der Hügellandschaft gelangt man in ein kleines Tal, wo man es nun schon deutlich rauchen sieht von der heißen Quelle vom Fluss und durch das sich bereits der Fluss schlängelt. Von der Brücke, über die man den Fluss zum ersten Mal überquert, sind es noch 750m bis zu den Quellen (zumindest ist es so ausgeschildert).
Den offiziellen Badebereich sieht man dann hinter einer Kuppe und man kann ihn auch nicht übersehen, denn hier findet man Umkleidekabinen und einen Steg, auf dem man etwas besser gehen kann, als im Fluss auf den Steinen. Die Umkleidekabinen sind eher ein Sichtschutz, sie haben auch kein Dach, das heißt, wenn man in Regen oder Schneefall zu den Quellen gehen sollte, kann man auch den Rucksack und die Kleidung nirgends unter einem schützenden Dach verstecken. Es lohnt sich, einen Regenschutz mitzubringen, um alles zuzudecken, damit man nach dem Bad nicht komplett nasse Kleidung hat.
Achtung: Im Winter ist bei der Wanderung Vorsicht geboten – es liegen hier oft noch (Alt-) Schneefelder und es lohnt sich, Grödeln bzw. Spikes mitzunehmen, um besseren Halt zu bekommen.
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Amazon Affiliate LinkBaden in dem heißen Fluss Reykjadalur
Anfangs sind die meisten Ankommenden etwas skeptisch, ob sie sich nun wirklich in die Badehose oder den Badeanzug werfen wollen, meist lädt die Außentemperatur ja nicht gerade dazu ein. Aber ich kann euch sagen – es lohnt sich!
Die heiße Quelle entspringt am oberen Ende des Flusses, was bedeutet, dass man es ganz oben in den Badestellen natürlich am wärmsten hat. Je weiter unten im Fluss man sitzt, desto kälter wird es.
An diesem Fluss ist man nie alleine, es sind immer viele Einheimische und Touristen, die die heiße Quelle genießen. Für die Isländer hat das Baden Tradition und wird oft genutzt, um sich mit Freunden zu treffen (und das ein oder andere Bier zu trinken).
Auch wenn der Weg sich etwas zieht, so kann ich das Baden in dem heißen Fluss wirklich sehr empfehlen – ich wollte nicht mehr weg von dort. Zusätzlich hat es bei mir auch noch geschneit, dass es einfach so richtig romantisch und gemütlich wurde.
Disclaimer: Ich war im April 2021 dort, wo wenige Touristen im Land waren wegen Corona. Deshalb sind auf den Fotos keine Leute, üblicherweise soll es scheinbar deutlich voller sein.
Der Reykjadalur Fluss liegt übrigens am Golden Circle, über den ich im Blog von traveloptimizer berichtet habe. Wenn ihr also mehr Details über den Golden Circle sucht, seid ihr dort richtig.
Wenn ihr noch weitere Tipps für Island sucht, nehme ich euch gerne mit auf eine Rundreise rund um Island auf der Ringstraße.
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