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Der Namib-Naukluft Nationalpark mit dem Deadvlei und Sossusvlei ist wie von einem anderen Stern. Die vielen rekordverdächtig hohen Sanddünen, die toten Bäume in der Wüste, die Tierwelt und der Sternenhimmel – hier kann man sich nur verlieben.
Und hier gibt es nun meinen Erfahrungsbericht und meine Reisetipps für Sossusvlei & Deadvlei, damit auch ihr eine fantastische Reise habt.
Übernachten / Camping Sossusvlei & Deadvlei – Wichtige Tipps
Um nahe dem Sossusvlei & Deadvlei zu übernachten gibt es im Ort Sesriem einige Campingplätze & Lodges. Sesriem Oshana, Sesriem Campsite, die Dead Valley Lodge und die Sossus Dune Lodge liegen dabei bereits innerhalb des ersten Tores des Nationalparks, wo man auch den Eintritt zahlen muss. Und hier gibt es einen Vorteil: Wer bei einem dieser Campingplätze oder der beiden Lodges übernachtet und damit bereits das erste Tor passiert hat, kann am Morgen 1 Stunde vor allen anderen zum Sossusvlei & Deadvlei, da das äußere Tor erst eine Stunde später öffnet als das innere. Allerdings gibt es eben auch noch ein inneres Tor, das man passieren muss, weshalb man dennoch an gewisse Öffnungszeiten gebunden ist.
Ich kann das erst 2022 eröffnete Campsite Sesriem Oshana mehr als empfehlen. Pro Auto gibt es hier 1 Schatten-Stellplatz mit jeweils einem Bad, Toilette und Feuerstelle. Zudem kann man den allgemeinen Pool mit nutzen.
Allgemeine Tipps für Namibia gesucht? Dann gehe doch zu meinem Beitrag über alles was du vor deiner Reise nach Namibia wissen musst.
Deadvlei
Die neben Sossusvlei liegende Pfanne Deadvlei ist bei Fotografen wegen der abgestorbenen Bäume inmitten der Dünen weltberühmt und ich habe mich extrem auf dieses Highlight in Namibia gefreut.
Anfahrt zum Deadvlei – Selbstfahrer mit 4×4
Die Anreise ist hier zum Teil ein bisschen abenteuerlich, da nicht die komplette Strecke asphaltiert ist. Erst fährt man von Sesriem knapp 60km auf einer asphaltierten Straße, die letzten 4 Kilometer muss man auf einer Sandpiste hinter sich bringen. Hier gibt es 2 Möglichkeiten, um zum Ausgangspunkt für den Wanderweg zum Deadvlei zu gelangen – entweder man nutzt das eigene 4×4 Auto und fährt damit selbst (nicht vergessen: ABS ausschalten und auf 4×4 umstellen) oder man nutzt den (kostenpflichtigen) Shuttlebus, der alle paar Minuten Gäste transportiert. Beim finalen Parkplatz angekommen startet dann der Weg zu Fuß zum Deadvlei. Ca. 20 Minuten geht es am markierten Weg über Stock, Stein und Sand bis zur Pfanne mit den berühmten toten Bäumen.
Preis: 25,95 €
Amazon Affiliate LinkSonnenaufgang im Deadvlei
Wir hatten lange überlegt, zu welcher Zeit wir welche Orte im Namib-Naukluft-Nationalpark machen wollten und entschieden uns dann dafür, zum Deadvlei zu Sonnenaufgang zu fahren. Für uns war es die beste Entscheidung! Die meisten Besucher verbringen den Sonnenaufgang nämlich auf der weltberühmten Dune 45 und so hatten wir zwar bei der Fahrt in den Nationalpark einige Autos vor uns, die Tonpfanne Deadvlei aber (fast) für uns und es war absolut fantastisch. Zudem ist die Lichtstimmung zu Sonnenaufgang völlig unterschiedlich zu der Stimmung untertags, sehr viel wärmer und viele Schatten, wie ihr an den Fotos erkennen könnt.
Tipp: Ihr müsst nicht das Tempolimit im Namib-Naukluft-Nationalpark (liegt bei 60km/h…) völlig überschreiten und zum Deadvlei rasen, da die Sonne durch die hohen Dünen rundum erst wesentlich später wirklich heraus kommt. Auf meinen Fotos hier waren wir ca. 20-30 Minuten nach Sonnenaufgang in der Pfanne und wie ihr seht, wurden erst nur die Spitzen der Dünen angestrahlt.
Big Daddy Dune – die höchste Düne der Welt
Und da standen wir. Auf der angeblich höchsten Düne der Welt (so 100% sicher ist sich hier niemand). Nach guten 1 1/2 Stunden Zu- & Aufstieg hatten wir es endlich geschafft. Die Big Daddy Dune muss man sich nämlich wirklich hart erarbeiten.
Und wir haben dabei ein paar Fehler gemacht, deshalb kann ich euch ein paar meiner Erfahrungswerte hier zeigen.
Tipps für den Aufstieg auf die Big Daddy Dune
Geht so bald wie möglich los – am besten direkt nach Sonnenaufgang. Insbesondere im namibischen Sommer (europäischem Winter) wird es hier so brennend heiß ab spätestens 10 Uhr, dass man es wirklich vergessen kann.
Vergesst nicht auf Sonnencreme, Sonnenschutz und genügend Wasser (1-2l pro Person). Es wird heiß! Es gibt hier nirgends Schatten, weshalb man wirklich durchgehend der Sonne ausgesetzt ist.
Der Weg hoch auf die Big Daddy Dune: Geht NICHT vom Deadvlei hoch bzw. wenn, dann nehmt NICHT den Weg gleich am Beginn der Pfanne, sondern geht bis nach hinten durch. Der beste & einfachste Weg führt (von Sesriem kommend) vor dem Deadvlei linkerhand nach oben und ist nicht wirklich gekennzeichnet. Wenn ihr den Weg zum Deadvlei seht, müsst ihr einfach etwas weiter links davon gehen und an der ersten größeren Düne linkerhand vorbei. Wir haben den Fehler gemacht und sind erst zum Deadvlei und wollten von dort aufsteigen, sind damit aber auf eine der kleinen Dünen gekommen, die rund um das Deadvlei liegen und die meisten dieser führen ins Nirvana, hier müsste man auf die kleinen Dünen hoch und dann erst wieder hinuntergehen, um auf den Big Daddy zu kommen. Vom Deadvlei kommend führt nur 1 Weg direkt hoch auf den Big Daddy und dieser beginnt ganz am Ende der Pfanne linkerhand relativ steil bergauf. Ich empfehle dennoch, den Weg direkt vom Parkplatz zu nehmen.
Gebrauchsanweisung für Namibia
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Amazon Affiliate LinkDer Weg hinunter vom Big Daddy: Nach dem steilen, schweißtreibenden Aufstieg kommt der umso lustigere Abstieg. Man kann nämlich die Düne einfach hinunter laufen 😀 Nach 5-10 Minuten ist dann der Spaß wieder vorbei – nach 1 1/2 Stunden Aufstieg doch ein kurzes, aber sehr lustiges Vergnügen.
Sonnenuntergang von der Dune 45
Die Dune 45 ist eine der Dünen, die man offiziell besteigen kann. Und irgendwie hat es sich über die Jahre so eingebürgert, dass diese ein beliebter Spot für Sonnenaufgang ist. Das bedeutet: früh aufstehen, eine Düne hochlaufen und dann oben mit zig anderen Touristen den Sonnenaufgang beobachten. Auf das alles hatte ich überhaupt keine Lust, weshalb wir es einfach umgedreht haben und zu Sonnenuntergang auf die Dune 45 gelaufen sind. Und was soll ich sagen? Abgesehen vom brutalen Wind, der bei uns eigentlich täglich am Abend in dieser Gegend war, war es einfach fantastisch! Ich denke, dass das Bild schon alles sagt, oder?
Pluspunkt: Sesriem Canyon
Neben Sossusvlei & Deadvlei gibt es in Sesriem noch den schönen Sesriem Canyon. Dieser liegt unweit vom kleinen Ort Sesriem weg und ist wirklich einen kleinen Abstecher wert. Vom Parkplatz kann man direkt starten, in den Canyon zu gehen. Wir hielten uns anfangs zur Quelle, wo man nach ein paar hundert Metern ans Ende des Canyon kommt, weshalb wir auch noch ein paar hundert Meter in die andere Richtung gegangen sind. Hier könnte man stundenlang wandern.
Tipp: Nicht zur Mittagssonne in den Canyon, denn auch dort kann es unerträglich heiß werden.