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San Francisco ist eine sehr multikulturelle Stadt mit vielen verschiedenen Facetten. Einerseits gibt es die wunderschönen alten Wohnhäuser, Villen und vieles mehr, andererseits das Finanzviertel und Downtown, wo man in Hochhausschluchten ähnlich wie in New York wandert und weiters findet man das gemütliche Hafenviertel, wo sich ein Spaziergang lohnt, um das teils geschäftige und teils gemütliche Treiben mitzuverfolgen. Und das ist noch lange nicht alles, was die Stadt zu bieten hat.
Sehenswertes in San Francisco
Inzwischen war ich schon einige Male in San Francisco, einer der Lieblingsstädte vieler Besucher der amerikanischen Westküste. Für mich war es eher eine Liebe auf den 3. Blick, aber dafür mag ich die Stadt jetzt wirklich sehr.
Hier ein paar Highlights, die ihr bei eurem Besuch in San Francisco auf keinen Fall versäumen dürft.
Viele weitere Reisetipps für die Westküste von Amerika findet ihr übrigens in vielen anderen Beiträgen in meiner Nordamerika Kategorie.
Golden Gate Bridge
Die Golden Gate Bridge ist weltberühmt und das Wahrzeichen für San Francisco. Die im Jahr 1937 nach schweißtreibender Arbeit eröffnete Hängebrücke ist der Eingang zur Bucht von San Francisco. Die Lage der Golden Gate Bridge ist wirklich toll und die Brücke selbst natürlich ein super Postkartenmotiv. Ich kann hier auch empfehlen, zum Baker Beach zu fahren, da hat man einen richtig tollen Blick auf die Golden Gate. Zudem kann ich empfehlen, ein paar Meter darüber zu gehen oder vielleicht sogar mit dem Rad die Brücke zu passieren. Fun Fact, was euch sicher auch schon aufgefallen ist: Die Brücke ist inzwischen in so vielen Hollywood Blockbustern zusammengestürzt, dass man es wohl nicht mehr an beiden Händen zählen kann.
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Der Hafen, die Piers & Fisherman’s Wharf
In San Francisco findet ihr viele Bootsanlegestellen, die Pier für Pier nummeriert sind. Der berühmteste ist dabei der Pier39 und Fisherman’s Wharf, eine ehemalige Bootsanlegestelle, wo man nun einen kleinen Rummelmarkt findet. Artisten, Shops, Souvenirs, Restaurants, Bars, man findet dort einfach alles. Berühmt ist der Pier auch für seine Seelöwen, die sich auf den schwimmenden Inseln sonnen und im Wasser plantschen. Ich kann sehr empfehlen, einfach mal von Pier zu Pier zu schlendern, denn an jeder Ecke entdeckt man neue, spannende Plätze.
Pier 1 ist übrigens sehr schön mit der Fährenanlegestelle und einem Farmers Market, der immer Dienstag, Donnerstags und Samstags stattfindet. Fotografentipp: Dort kann man wunderbar die blaue Stunde fotografieren, weil das Gebäude schön beleuchtet wird und die angrenzende Oakland Bay Bridge, eine Hängebrücke, wunderbare Lichtreflexionen im Meer bildet.
Das Finanzviertel, Union Square, die Innenstadt und Coit Tower
Die Innenstadt und die angrenzenden Wohnviertel in San Francisco sind wunderbar, um einfach zu Fuß durchzuschlendern oder um mit dem Auto und mit dem Bus entlang zu fahren. Das auffälligste Gebäude im Finanzviertel ist die Transamerica Pyramid, ein pyramidenförmiger 260m hoher Turm, der teilweise im Sommer in der typischen Nebelwand von San Francisco verschwindet. Der Coit Tower, ein 64m hoher Aussichtspunkt auf dem Telegraph Hill sticht in den Bewohnervierteln hervor und eignet sich wunderbar, um einen guten Ausblick über die Stadt zu erhaschen. Ich hatte großen Gefallen daran, einfach durch die Straßen zu schlendern. Wer Lust hat, shoppen zu gehen, der findet beim und rund um den Union Square viele Shoppingmöglichkeiten.
Chinatown
Am Rande vom Finanzviertel bzw. Downtown San Francisco findet man Chinatown. Chinatown in San Francisco ist sehr belebt, sehr liebevoll eingerichtet und ich mochte den Flair dort sehr. Bisher bin ich bei jedem Aufenthalt durch die Gassen geschlendert. Es gibt viele gute Restaurants, sehr viele Ramschläden, vor allem für Souvenirs sehr empfehlenswert, und einfach eine extrem coole Stimmung. Ich finde die Deko einfach wundervoll. Für mich eines der schönsten Chinatown, die ich je gesehen habe.
Die vielen Hügel von San Francisco
San Francisco wurde auf 7 Hügeln erbaut, weshalb es ständig bergauf und bergab geht und genau das ist eines der Merkmale der kalifornischen Stadt. Manche Straßen haben sogar Stufen, weil es sonst für Fußgänger einfach unmöglich wäre, diese zu bezwingen. Besucht also unbedingt einige der steilen Straßen, wie zum Beispiel die Filbert Street, die mit 31% Steigung eine der steilsten Straßen ist.
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Amazon Affiliate LinkLombard Street
Die Lombard Street ist eine der typischen steilen Straßen in San Francisco, allerdings mit dem besonderen Merkmal, dass sie durch Serpentinen entschärft wurde und man im Zick Zack zwischen Blumenkisten nach unten fährt. Wir sind bei 2 meiner Aufenthalte in San Francisco mit dem Auto die Straße hinunter gefahren, man kann dort allerdings auch zu Fuß gehen. Mit dem Auto muss man sich etwas gedulden, weil so viele dort hinunter fahren wollen. Wer allerdings mit dem Auto unterwegs ist, dem würde ich auf jeden Fall empfehlen, wirklich auch mit dem Auto hinunterzufahren, denn das Gefühl ist schon einzigartig, wenn auch etwas schwindelserregend.
Painted Ladies
Eine weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeit in San Francisco sind die Painted Ladies, eine Häuserreihe, die bunt bemalt einen starken Kontrast zu den Hochhäusern aus dem Finanzviertel bilden. Sie sind ein wahres Postkartenmotiv und spätestens seit sie im Intro der Fernsehserie Full House zu sehen waren, weltweit berühmt. Den besten Ausblick hat man vom Alamo Square nebenan, einem kleinen Park, der gerade erst restauriert wurde im vorigen Jahr.
Der Aussichtspunk Twin Peaks
Wer eine wunderbare Rundumsicht über die Stadt haben will, der kann zu Twin Peaks fahren, einem Aussichtspunkt auf einem der höheren Hügel. Die Aussicht ist fantastisch, ihr werdet aber nicht alleine oben sein.
Palace of Fine Arts
Ein für mich sehr unterschätztes Gebäude in San Francisco ist der Palace of Fine Arts. Wir haben den Park und den Palast durch Zufall entdeckt und waren dann begeistert von dessen Schönheit. Das Gebäude erinnerte mich sofort an die griechischen und römischen Tempel und ist tatsächlich im Stil dieser erbaut worden. Usprünglich wurde es im Jahr 1915 für die Panama-Pacific International Exposition erbaut, inzwischen ist es ein Gebäude zur Ausstellung von Kunst geworden.
Fahrt mit einer Cable Car
Zu Fuß legt man da schon ein paar Höhenmeter zurück, deshalb haben sie dann eine Cable Car gebaut – quasi eine Straßenbahn, die aber anders als bei der Straßenbahn durch ein Seil im Boden gezogen wird. Von diesen Cable Car Linien gibt es 4 und egal wie touristisch es auch sein mag, wenn man mal in San Francisco ist, kann ich es empfehlen, einmal ein paar Meter mit einer Cable Car zurückzulegen (Einfachfahrt 2017 5 USD). Die richtig coole Erfahrung ist es übrigens dann, wenn man am Brett steht und die Autos nebenan vorbeifahren sieht und einem der Wind um die Ohren bläst. Wen es interessiert, wie diese Cable Car entstanden ist und wie dieses Seil betrieben wird, der kann das Cable Car Museum auf einem der Hügel besuchen. Dort findet ihr auch viele Infos zum großen Brand beim Erdbeben von 1906.
Der Strand von Kirby Cove mit der Schaukel – ein Geheimtipp in San Francisco
Update 2018: Anscheinend gibt es die Schaukel hier nicht mehr. Danke an eine meiner Leserinnen für die Info
Kirby Cove liegt auf der anderen Seite der Brücke und da dieser Bereich hauptsächlich aus Küste besteht, muss man zur Bucht spazieren. Dafür wird man mit einem traumhaften Ausblick und ziemlich viel Spaß auf einer einsamen Schaukel belohnt. Die Schaukel hängt nämlich so hoch, dass dort eine Leiter steht, damit man überhaupt hochklettern kann. Kirby Cove ist noch ein kleiner Geheimtipp, auch wenn es die letzten Jahre etwas bekannter wurde.
Das ausbruchssichere Gefängnis Alcatraz
Das berühmt-berüchtigte Gefängnis Alcatraz ist von der Stadt gut sichtbar, weil es mitten auf einer kleinen Insel vor San Francisco liegt. Wer das ausbruchssichere Gefängnis besuchen will, und das würde ich wirklich jedem empfehlen, der sollte die Tickets weit im Vorhinein buchen. Spätestens 2 Wochen vorher sind die Tickets immer ausgebucht. Ich habe es immer versäumt, die Tickets rechtzeitig zu buchen, konnte aber dann endlich bei meinem letzten Aufenthalt in San Francisco ein Ticket ergattern und mir das mystische Gefängnis ansehen. Die Geschichten um die brutalsten Straftäter des Landes waren teils sehr ergreifend, teils extrem gruslig. Die inzwischen auf der Gefängnisinsel beheimatete Ausstellung ist mehr als nur empfehlenswert, die Gänge des Gefängnisses beklemmend und die Geschichten über die Ausbrüche und die Gefängnisinsassen aufregend.
Kaufen könnt ihr die Tickets für Alcatraz auf der offiziellen Webseite oder ganz unkompliziert bei Get your Guide.
Reisetipps für San Francisco und wissenswertes über die Stadt
Nun möchte ich euch noch ein paar Reisetipps für San Francisco vorstellen.
Wie ist das Wetter in San Francisco?
In San Francisco ist es immer ein bisschen kühler, als in anderen Bereich im Westen Amerikas, weil oftmals auch der Wind (durch die Nähe zum Meer) geht. Berühmt ist San Francisco übrigens nicht nur für die Golden Gate Bridge, sondern auch für die Nebelschwaden über der Stadt. Im Sommer hängt in San Francisco gerne eine dicke Nebelwand, die dann leider die Wolkenkratzer und die Golden Gate Bridge verschlingt und es unmöglich macht, diese zu betrachten. Hier ist der klare Vorteil vom Winter, denn im Winter ist die Sicht meist etwas klarer.
Fortbewegung in San Francisco
In San Francisco lässt man das Auto am besten im Hotel stehen und geht alles zu Fuß, fährt mit dem Bus oder den Cable Cars. Das öffentliche Verkehrsnetz ist super ausgebaut, man braucht hier keine Bedenken zu haben, dass man mal wo strandet. Außerdem gibt es in Amerika viele Taxidienste wie Uber.
Parkplätze kosten übrigens durchaus 20-30 Dollar am Tag…
Übernachtungstipps für San Francisco
Leider ist San Francisco ziemlich teuer, nicht nur bei den Hotels, generell merkt man, dass hier die Preise höher sind, aber bei den Unterkünften ganz speziell. Zudem haben Unterkünfte im Zentrum meist keinen Parkplatz und die Parkplätze sind teuer. Es lohnt sich also, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, ein Hotel mit Parkplatz zu finden.
Sehr empfehlen kann ich das Surf Motel. Ich habe inzwischen 2 Mal dort übernachtet und es ist zwar ein sehr einfaches Motel, aber mit Parkplatz und preisgünstig.
Die Schattenseiten von San Francisco – viele Obdachlose
Generell hat San Francisco leider ein großes Problem mit Obdachlosen und es klappt irgendwie nicht ganz, dass sie dieses Problem bekämpfen. Auch Personen, die auf der Straße betrunken zu streiten anfangen, findet man überall. Aber keine Angst: Die Stadt ist deshalb nicht gefährlich, sie werden dich nicht anpöbeln. Wenn man von der Powell Street zu den Painted Ladies geht, kann es sein, dass man auf ein solches Obdachlosenviertel trifft. Ich komme aus seiner kleinen Stadt, wo es zwar immer noch genug Obdachlose auf den Straßen gibt, aber in einem fremden Land fühlt man sich dann noch einmal unwohler, wenn man gewissen Leuten alleine begegnet. Diese Armut ist nicht nur in San Francisco, es gibt diese Viertel auch in Los Angeles.
Ausflugstipps rund um San Francisco
Auch rund um San Francisco gibt es einiges zu sehen. Ein Highlight für mich war der Muir Woods Park, ein Märchenwald mit Mammutbäumen unweit von der Stadt. Lest mehr in meinem Beitrag über Muir Woods Park hier. Zudem findet ihr das Silicon Valley, wo viele kluge Köpfe an kreativen und innovativen Ideen im Softwarebereich arbeiten (Facebook, Google, etc findet ihr dort). Zudem ist das Napa Valley nicht weit, eine Weingegend und auch Sacramento ist als Tagesausflug machbar. Wer auf einen längeren Ausflug hat, kann denn Highway 1 Richtung Los Angeles fahren. Wie ihr seht, gibt es viele interessante Ausflugsziele rund um San Francisco.
Lust auf den Westen von Amerika bekommen? Dann schaut euch doch meinen ausführlichen Beitrag über einen Roadtrip an der Westküste in Amerika an.
9 Kommentare
Toller, interessanter Blog, Ich will auf jeden Fall auch mal nach San Francisco, schaut sooo schön aus!:) Liebe Grüße, Leonie von http://eyeofthelion.de
Danke 🙂
Ja unbedingt, San Francisco muss man schon gesehen haben 🙂
xoxo
Ach das hört sich super an! San Francisco ist ja mein absolutes Amerika Wunschziel. Allein die Straßen dort:) Ein sehr schöner Post!
Liebe Grüße
Laura
http://www.elluehm.com
Vielen Dank 🙂 Ja San Francisco ist schon sehr schön 🙂
Sieht nach dem selben Programm aus, wie wir es Ende Mai in SF abgehandelt haben . Ich hab irgendwie die selben Bilder. Nach 2 Wochen Hawaii gab’s noch 4 Tage San Francisco. Muss dazu auch noch was schreiben.
Ja das ist glaub ich das was man als Tourist sehen sollte in San Francisco 🙂 Deine Hawaii Posts mag ich voll gerne, super Bilder!
DANKE 🙂 … und ich hab noch unzählige Berichte mehr zu schreiben. Es warten auch noch tausende Bilder. Man weis nur immer nicht wo man anfangen soll …
Bei mir hat es mit San Francisco auch etwas länger gedauert. Allerdings hatte ich bisher nicht die Möglichkeit, 3 mal da hin zu fliegen 🙂 So am 2. oder 3. Tag mochte ich die Stadt dann aber auch sehr gerne. Ich habe einige der Orte, die Du empfiehlst gesehen und kann nur zustimmen. Besonders den Palace of Fine Arts, der ist so großartig! Und dann gegenüber von San Francisco noch Sausalito und Marin Headlands. Beides zusammen ist ein schöner Tagesausflug, wenn das Wetter passt.
Ich bereue nur, dass ich nicht am Baker Beach war. Diese Sicht auf die Brücke ist ja ein Traum! Und die Painted Ladies habe ich mir mal gespart, habe den Hype nie verstanden, auch wenn ich als Kind Full House geguckt habe 😉
Insgesamt ein super Bericht mit hervorragenden Tipps. Du könntest noch erwähnen, dass auch der Yosemite NP nicht unerreichbar ist von SF aus.
VG, Schwerti
Hi Schwerti,
Danke für den superausführlichen Kommentar – ja ich hatte einfach bei 2 Reisen meinen Startpunkt in San Francisco, weshalb ich schon 2x dort war, bevor ich mein Praktikum in Amerika gestartet habe – und dann konnte ich eben über’s Wochenende super hin.
Zu den Highlights im Westen habe ich jetzt noch einen superausführlichen Post geschrieben mit Blogparade zu Roadtrips, vielleicht hast du ja auch Lust da mitzumachen?
lg