Wenn man über Portugal liest, dann wird man immer mit der und Lissabon konfrontiert. Porto wird dabei kaum beachtet und das obwohl die Stadt so viel zu bieten hat und Charme ausstrahlt. Wir waren einen Tag in Porto unterwegs und stellten fest, dass sich die zweitgrößte Stadt Portugals nicht verstecken muss, im Gegenteil.
Reisetipp Porto: Free Walking Tour
Da wir eigentlich relativ planlos nach Porto geflogen sind, um dort einfach durch die Stadt zu schlendern, beschlossen wir spontan eine der Free Walking Tours mitzumachen. Das war eine ausgezeichnete Idee, so konnten wir viel über die Bauweise der Häuser, diverse Gebäude und das portugiesische Leben und Geschichte lernen.
Sehenswertes in Porto
Eigentlich ist Porto eine typische Stadt, die sich großartig ohne Reiseführer einfach zu Fuß erkunden lässt. Entschleunigend, so würde ich die Stadt bezeichnen. Die alten Pflastersteine, die schöne Architektur von den vielen barocken Bauwerken und die netten Cafes laden ein, einfach durchzuschlendern. Die mittelalterliche Gegend rund um den Fluss Douro verzaubert mit seinem Flair. Nicht umsonst wurde die Altstadt Portos zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Beachten solltet ihr auch die vielen Häuser, die mit Azulejos, bunten Fliesenkacheln, verziert sind. Finden könnt ihr diese Häuser überall in Portugal, aber besonders rund um Porto ist das sehr beliebt. Generell wurde in der Ribeira, im Altstadtviertel von Porto, viel restauriert, ist es doch noch nicht so lange her, seit Porto seinen Aufschwung erlebt.
Auch wenn es sich generell lohnt, einfach durchzuschlendern, gibt es dennoch ein paar (touristische) Plätze, die ihr unbedingt erkunden müsst.
Ponte Dom Luis
Die Ponte Dom Luis prägt das Stadtbild. Die große Brücke führt über den Douro vom Altstadtviertel Ribeira zum Viertel Vila Nova de Gaia. Die Brücke wurde von einem Schüler von Gustave Eiffel, dem Architekten des Eiffelturms entworfen und erinnert auch ein bisschen an den Stil des Eiffelturms. Ein toller Aussichtspunkt (insbesondere für Sonnenuntergang) ist dabei beim Nonnenkloster Mosteiro da Serra do Pilar bzw. dem Platz Miradouro da Serra do Pilar.
Kathedrale von Porto
Die Kathedrale von Porto und der Bischofspalast (Paco Episcopal) bieten eine fantastische Aussicht auf die Stadt. Die Kathedrale ist auch von innen schön anzusehen.
Torre dos Clérigos
Der Torre dos Clérigos ist der Glockenturm und das Wahrzeichen der Stadt Porto. Der Turm selbst ist wenig spektakulär, sticht aber von überall hervor. Wenn ihr auf die Plattform wollt um einen Ausblick über Porto zu haben müsst ihr die Öffnungszeiten beachten. Ich denke aber, die Aussicht bei der Kathedrale lohnt sich mehr.
Den Douro Fluss entlang: Cais da Ribiera & Av. de Diogo Leite
Porto wurde entlang des Douro Flusses wie ein Theater gebaut. Direkt am Fluss findet man auf beiden Seiten eine nette Flaniermeile. Die Cafes sind nicht unbedingt die günstigsten entlang des Douro, aber die Aussicht auf den Fluss und die jeweils gegenüberliegende Seite ist wirklich toll. Am Ufer liegen überall die berühmten Rabelo, die Boote, mit denen die Ernte für den Portwein transportiert wurden.
Portwein kosten (und eines der Weingüter besuchen)
Porto ist bekannt für seinen Portwein, einen Süßwein, der aus Trauben aus dem Douro Tal hergestellt wird. Die Trauben werden dabei rund um Porto angebaut, viniert und anschließend wird der Wein nach Porto gebracht, um dort zu reifen. Früher geschah das auf den Rabelo-Booten, die man entlang des Douro findet, heute wird alles mit dem LKW nach Porto gebracht. In Porto selbst kann man einige der Hersteller besuchen und Führungen machen. Die Führung an sich fand ich zwar relativ unspektakulär, weil ich schon mehrfach bei einer Wein/Bier/Whiskey Führung war und grundsätzlich den Gärungsprozess kenne, aber es lohnt sich dennoch, zumindest irgendwo einen Portwein zu kosten.
Casa da Música
Das moderne Haus der Musik fällt auf. Entworfen wurde es 1999 von 2 niederländischen Architekten und für Architekturfans futuristischer Gebäude lohnt sich ein Besuch.
Wer war schon einmal in Porto und hat noch Tipps für Reisende?