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Oberösterreich ist ein wunderschönes Bundesland mit vielen tollen Highlights, bei denen es sich lohnt, sie zu entdecken. Viele Orte lassen sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln toll und mit dem neuen KlimaTicket OÖ auch kostengünstig das ganze Jahr lang bereisen.
Ich habe 3 verschiedene Touren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Oberösterreich getestet, für gut befunden und stelle sie euch in diesem Beitrag vor. Einen meiner 3 Ausflugstipps habe ich selbst auf der Website des OÖVV unter „Ausflugstipps“ gefunden – auch hier lohnt es sich, sich inspirieren zu lassen und Wege zu erkunden, auf die man sonst vielleicht nicht gekommen wäre.
*Beitrag in Kooperation mit dem OÖVV
Das KlimaTicket OÖ
Wer viel und oft mit Bus und Bahn unterwegs ist, für den lohnt sich das KlimaTicket OÖ. Um 1 Euro täglich reist man hier 1 Jahr lang mit den Öffis quer durch Oberösterreich – Kernzonen Linz, Wels, Steyr ausgenommen. Ein super Deal, oder nicht? Die Kernzonen kann man ebenfalls inkludieren in das KlimaTicket, je nach Kernzone (oder für alle 3) kostet das Ticket dann ab 604 Euro jährlich. Ich kenne bereits einige, die das KlimaTicket OÖ nutzen, vor allem auch beruflich und finde das wirklich toll. Ich freue mich deshalb sehr, dass ich euch in dieser Zusammenarbeit das KlimaTicket OÖ vorstellen darf und euch einige Toureninspirationen für die Freizeit liefern kann.
Wandern: Burgen- & Schlösserweg von Kefermarkt nach Freistadt
ca. 14 km, 3 1/2 Stunden
Ein Erlebnis für groß und klein ist der Burgen- und Schlösserweg, der sich insgesamt über 215km grenzüberschreitend zwischen Tschechien und Österreich erstreckt und dabei einen großen Teil des Mühlviertels abdeckt. Der Weitwanderweg führt vorbei an 19 Burgen, Schlössern und Ruinen, die es zu entdecken gibt. Man kann natürlich hier die gesamten 215km in mehreren Etappen gehen, oder aber die Abschnitte natürlich auch als Tagesausflug einplanen. Eine Tour, die sich als Tagesausflug mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut planen lässt, ist dabei der Abschnitt zwischen Kefermarkt und Freistadt. Zudem ist das einer der Abschnitte mit der höchsten Dichte an Burgen und Schlössern – insgesamt an 3 dieser kommt man hier vorbei.
Wem die 14km noch zu lang sind, der kann auch nur einen Teil dieser Tour gehen und in Lasberg abkürzen, da man am Weg wieder (fast) bei einem Bahnhof vorbeikommt.
Kefermarkt und Schloss Weinberg
Ausgangspunkt ist der Bahnhof in Kefermarkt, der von Linz mit dem Zug (der S-Bahn) oder dem Bus innerhalb von 50 Minuten erreichbar ist. Am Bahnhof ist bereits der Weg zum ersten Wegpunkt, nämlich dem Schloss Weinberg, angeschrieben. Einmal quer durch den Ort Kefermarkt, an der Kirche vorbei, führt der Weg bis zu dem Schloss, das seine Wurzeln als Burg aus dem 12. Jahrhundert hat und 1600 zum ersten Mal, 1980 dann zum zweiten Mal umgebaut bzw. renoviert wurde. Das Schloss Weinberg ist eine beliebte Hochzeits- und Veranstaltungslocation, es ist eben auch wirklich wunderschön.
Zur Burg Dornach bei Lasberg
Nach der Besichtigung vom Schloss führte mich der Weg weiter zur Burg Dornach. Leider ist hier die Beschilderung kaum zu sehen und so kam es, dass ich total vom Weg ab kam und dann wieder zurück zum Schloss gehen musste, um den korrekten (und auch schönen) Weg zu nehmen. Daher mein Tipp: Beim Schloss Weinberg muss man hinter diesem kleinen Schuppen in den Wald abbiegen und dort dann bei der Gabelung rechts halten. Ich habe mich hier links gehalten, aber tatsächlich führt der Weg hier rechts weiter in den Wald – wenn man genau schaut, sieht man auch ein verwachsenes Schild in den Bäumen.
Der Weg vom Schloss Weinberg zur Burg Dornach ist super schön, man wandert gemütlich durch Wälder und entlang vieler Felder. Die Route ist hier auch sehr gut ausgeschildert. Angekommen bei der Burg Dornach kann man auf dem dortigen „Malerrastplatz“ einmal gemütlich den Ausblick auf die in Privatbesitz befindlichen Burg genießen.
Ab nach Freistadt
Von der Burg Dornach führt der Weg stetig leicht auf und ab durch die sanften Hügel des Mühlviertels bis zu den Toren der Stadt Freistadt. Freistadt bietet nicht nur eines der besten oberösterreichischen Biere (mit einer Flasche Freistädter kann man den Tag wunderbar ausklingen lassen), sondern auch das Schloss und die toll erhaltenen Verteidigungsmauern der Stadt.
Alternativ kann man bei der Burg Dornach auch gleich abkürzen und vom Bahnhof Lasberg mit dem Zug nach Freistadt fahren.
Von Freistadt aus kann man nun wieder mit dem Bus oder der Bahn zurück nach Linz fahren. Der Bahnhof in Freistadt hat mich völlig verwirrt, da sich dieser außerhalb der Innenstadt befindet und man somit entweder noch 2km Fußmarsch hinter sich bringen muss, oder mit einem der Busse zum Bahnhof fahren muss. Da beim KlimaTicket OÖ der Bus ebenso enthalten ist, wie die Züge, kann man hier aber ganz gemütlich die Beine ruhen lassen und mit dem Bus zum Bahnhof fahren.
Weitere Informationen und Kontaktdaten für den Burgen- & Schlösserweg findet ihr beim Oberösterreich Tourismus
Hinterstoder: Poppenberg Klettersteig, Hochseilgarten, Schigebiet und der schönste Platz Österreichs 2018, der Schiederweiher
Der Ort Hinterstoder mit seinem Schiederweiher, dem schönsten Platz Österreichs 2018 begeistert seit einigen Jahren Jung & Alt. Hinterstoder als Tourismusregion hat aber neben dem berühmten Schiederweiher ein paar weitere Highlights. Und da ist es natürlich perfekt, wenn dieser Ort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar ist.
Im Ort findet man ein beliebtes mittelgroßes Schigebiet. Weiters ist die Region ein beliebtes Wandergebiet mit dem Aufstieg auf die Spitzmauer, dem großen und kleinen Priel, dem Warscheneck und vielen anderen Gipfeln.
Ich habe mich diesmal entschieden, in Hinterstoder etwas zu erkunden, was ich bisher noch nicht kannte: den Klettersteig auf den Poppenberg und den Hochseilgarten ein paar Kilometer vor dem Ortszentrum.
Anreise mit dem OÖVV nach Hinterstoder
Um nach Hinterstoder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu gelangen, habe ich von Linz den Zug nach Hinterstoder genommen, mit dem ich ca. 1 Stunde unterwegs war. Der Bahnhof in Hinterstoder befindet sich außerhalb vom Tal, weshalb man, um in den Ort zu gelangen, mit einem Bus weiterfahren muss. Der Bus wartet immer sobald ein Zug ankommt, direkt vor dem Bahnhof und man kann ihn deshalb auch nicht verpassen. Am Weg in den Ort hält der Bus einige Male.
Der Poppenberg Klettersteig
Um zum Klettersteig zu gelangen, solltest du den Busstopp Schachinger Steg wählen. Von hier aus muss man 2-3 Minuten der Straße entlang in Richtung Bahnhof retour gehen um zur Kläranlage zu kommen, denn von dort aus startet der Klettersteig.
Der Poppenberg Klettersteig ist eine eher kurze Tour, die auch von der Schwierigkeit her eher als mittelsschwer gilt und sich deshalb als tolle Übungstour anbietet. Gesamt, inklusive Zu. und Abstieg wird der Klettersteig mit 1 1/2 Stunden ausgeschildert, 250 Höhenmeter muss man bewältigen. Der Start ist direkt an der Straße neben der Kläranlage, von dort führt ein ziemlich steiler, aber kurzer Wanderweg zum Einstieg. Der erste kurze Abschnitt im Klettersteig hat es dabei gleich ein bisschen in sich, hier gilt etwas Konzentration (C). Weiter geht es dann einige Meter etwas gemütlicher, im Zwischenteil sind viele A Stellen, immer wieder unterbrochen durch kurze und leichtere C Stücke. Unweit vor dem Gipfel gibt es einen Notausstieg, über den man auf den Wanderweg kommt. Ich würde den Klettersteig nicht zu 100% als Ansteigertour empfehlen, wenn doch, dann sollte man auf jeden Fall diesen Notausstieg nutzen, denn kurz nach dem Notausstieg kommt eine kurze C/D Stelle, die leicht überhängend ist und sich vermutlich für Anfänger weniger eignet.
Hochseilgarten Hinterstoder
Wer anschließend noch nicht genug hat, der kann noch weiter zum Hochseilgarten fahren. Hier muss man wieder den Bus in Richtung Bahnhof nehmen und an der Busstation „Schrattentaler-Brücke“ aussteigen. Wir haben dort dann noch ein paar Stunden verbracht, alle der Routen durchprobiert und hatten eine Menge Spaß, bis ein Gewitter hereinbrach und den Spaß beendete.
Radfahren: Am Salzkammergutradweg von Gmunden bis Bad Ischl
Wer meinen Blog bereits länger verfolgt, der weiß, dass ich ein großer Fan vom Traunsee im Salzkammergut bin. Der Traunsee fühlt sich für mich einfach an wie Kurzurlaub, auch weil ich da so viele Kindheitserinnerungen damit verbinde. Nun wollte ich den Traunsee einmal anders erkunden und zwar auf dem Rad entlang des Salzkammergutradwegs R2. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lässt sich diese Tour dann auch wunderbar als Tagesausflug einplanen. Entlang des Salzkammergutradwegs gibt es viele Bahnhöfe, sodass sich hier die Route flexibel gestalten lässt, je nachdem wie fit man ist, wie viel Sitzfleisch man auf dem Radsattel hat und wie weit man fahren möchte.
Wenn du mehr über das Salzkammergut wissen willst, empfehle ich dir meinen ausführlichen Beitrag zu den Highlights im Salzkammergut.
Anreise und Abreise mit dem Rad ins Salzkammergut
Wir haben unsere Tour in Gmunden gestartet und sind von Bad Ischl, der Kaiserstadt, wieder nach Hause gefahren. Mit dem Zug ging es von uns zuhause nach Linz, dort sind wir in einen Zug nach Attnang Puchheim gestiegen und von dort aus fährt dann der Zug ins Salzkammergut, der sowohl in Gmunden, als auch in Bad Ischl stehen bleibt. Der Zug fährt noch weiter bis Hallstatt und zum Dachstein / Krippenstein, weshalb man hier eben die Radreise auch durchaus länger (oder mit Zustieg zwischendurch in Ebensee kürzer) gestalten könnte. Mit dem KlimaTicket OÖ sind die Züge inkludiert, einzig das Radticket (ca. 3,50 pro Richtung) mussten wir noch lösen. Die Räder können in den Zügen in eigenen Bereichen neben den Sitzen verstaut und angekettet werden.
Entlang des Salzkammergutradwegs von Gmunden nach Bad Ischl
Unsere Radtour startete am Bahnhof Gmunden, der etwas außerhalb vom Ort liegt und von dem aus man sich beim Ausgang rechts halten muss, um an die Promenade am Traunsee zu gelangen. Sobald man die richtige Richtung eingeschlagen hat, ist der Radweg eigentlich durchgehend gut beschildert und man kann sich nicht mehr verfahren. Den ersten Ausblick auf den See bekommt man auf einer Brücke, die über die Haupstraße führt. An der Promenade angekommen, kann man einen kurzen Abstecher zum Schloss Ort machen, bevor man dem Radweg entlang des Sees folgt. Die meiste Zeit über führt hier ein gesonderter Radweg entlang der Hauptstraße, nur ab und an weicht man von dieser ab. Der See glitzert dabei immer wieder durch die Bäume am Ufer und so fährt man bis kurz vor Traunkirchen, wo man dann in die ruhigere Straße direkt nach Traunkirchen abbiegt.
In Traunkirchen haben wir einen ersten kurzen Stopp gemacht, weil das für mich einer der schönsten Orte im Salzkammergut ist. Von Traunkirchen ausgehend geht es dann weiter bis nach Ebensee, wo man dann nach knapp 17km ankommt. Hier könnte man theoretisch bereits wieder in einen Zug einsteigen.
Wir wollten aber noch etwas weiter fahren und folgten hier auch wieder dem R2 weiter nach Bad Ischl. Die erste Strecke von Ebensee nach Bad Ischl führt entlang der kleinen Orte am Weg und ist wirklich eine schöne, ruhige Radstrecke. Die zweite Hälfte der Strecke führt entlang der Hauptstraße und auch wenn es hier einen abgegrenzten Radweg gibt, so merkt man das höhere Tempo der Autofahrer und es ist deutlich lauter. Diese letzten 10km nach Bad Ischl haben wir nicht so sehr genossen wie die Strecke davor, aber es war dennoch durch den eigenen Radweg immer noch gut ausgebaut und sicher. In der Kaiserstadt Bad Ischl kommt man dann nach ca. 35km an und dann hat man sich doch wirklich ein Eis oder eine Mehlspeise beim ehemaligen Hofzuckerbäcker Zauner verdient.
Von Bad Ischl aus könnte man dann noch weitere 20km bis Hallstatt anhängen, oder gleich bis nach Obertraun weiterfahren. Entlang dieser Strecke kann man immer problemlos in einen Zug einsteigen. Eine tolle, perfekt ausgebaute Tour also!
Weitere Ausflugstipps für Oberösterreich
Weitere tolle Ausflugstipps für Oberösterreich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln findet man auf der offiziellen Website des OÖVV. Was mir besonders gefällt ist, dass ich viele der Ausflüge nicht am Schirm hatte und einige der Orte nicht einmal kannte. So kann man immer neues entdecken und staufrei und gemütlich ans Ziel kommen.
Freizeit-Ticket OÖ
Noch ein Tipp für all jene, die den öffentlichen Verkehr in Oberösterreich für Ausflüge erst einmal kennenlernen möchten: Hierzu gibt es das Freizeit-Ticket OÖ vom OÖVV. Mit dieser Tagesnetzkarte fahren bis zu zwei Erwachsene und vier Kinder unter 15 Jahren um 24,90 Euro einen Tag lang mit Bus und Bahn (ausgenommen einige Schnellzüge) in ganz Oberösterreich. Das Ticket gilt von Montag bis Freitag ab 9 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertags ganztags. Und wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann auf das KlimaTicket OÖ als Jahreskarte umsteigen.
Auch auf meinem Blog gibt es noch viele weitere Ideen für Oberösterreich und Österreich.
Na und was sagst du? Hast du vielleicht sogar eine dieser Touren bereits ausprobiert?
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