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Bangkok, die Haupstadt Thailands und Millionenstadt zieht Reisende aus allen Ländern an, meist für einen kurzen Aufenthalt, bevor es auf eine der unzähligen Inseln in Thailand geht. Auch ich habe ein paar Tage in Bangkok verbracht und stelle euch jetzt meine absoluten Lieblingsorte vor.
Wie viel Zeit sollte man in Bangkok einplanen?
Ich würde empfehlen, mindestens 3 Tage für Bangkok einzuplanen, denn mit weniger Zeit vorort kann man die besten Highlights kaum besuchen.
Wo übernachten in Bangkok?
Bangkok ist riesig und ist aufgeteilt in einige Stadtteile. Für den ersten Besuch in der Millionenmetropole empfehle ich eine Unterkunft in der Altstadt, denn dort findet man die meisten touristischen Highlights und den Fluss Chao Phraya, auf dem man viel unterwegs sein kann und von dem aus man viele Stadtgebiete leicht erreichen kann. Rund um die Khao San Road gibt es viele Unterkünfte, auch wir haben dort übernachtet. Preis, Lage und Frühstück war wirklich toll bei dieser Unterkunft, die Zimmer eher durchschnittlich und weniger gut ausgestattet. Durch die Bauweise der Häuser kann es in vielen Unterkünften recht laut sein, damit muss man in den belebteren Vierteln rechnen.
Unterkünfte in Bangkok findet ihr hier. Wir haben im Na Banglampoo Hotel übernachtet, das war okay. Toll war hier die Lage (5 Minuten zu Fuß zum Fluss) und das Frühstück. Das Zimmer war klein und man konnte den Straßenlärm etwas hören. Da das aber fast überall in Bangkok zum günstigen Preis so ist, hat mich das wenig gewundert.
Öffentliche Verkehrsmittel und Transfer in Bangkok – Wie kommt man von A nach B?
Metro & Skytrain
In Bangkok gibt es eigentlich für Touristen ein weniger gut funktionierendes U-Bahn Netz, denn die MRT, die Metro von Bangkok, fährt nicht durch die Altstadt, sondern nur außen rundum. 2 Linien kann man benutzen – die lila und die blaue Linie. Zudem gibt es die Skytrain, die hauptsächlich von Touristen genutzt wird.
Expressboote
Viel besser und lohnenswerter ist daher das Bootnetz, welches am Chao Phraya, dem Fluss, der an der Altstadt vorbei quer durch Bangkok führt, sehr gut ausgebaut ist. Die Express-Boote kosten 15 Baht (ca. 0,50€) pro Person und Fahrt, egal wie lange man damit fahren will. Die Express-Boote erkennt man an der orangen Flagge! Wer also viel Zeit hat, kann günstig in eine Richtung schippern und Bangkok per Boot vorbei ziehen lassen. Üblicherweise fahren die Boote ca. alle 15 Minuten. Manchmal, zu Stoßzeiten, können sie ziemlich überfüllt sein. Alternativ gibt es inzwischen auch ein paar (wie ich es gerne liebevoll nenne) „Abzocker-Schiffe“, die Touristen um einen überteuerten Preis von ca. 60 Baht fahren lassen… Die Boote haben aber die gleichen Stopps wie die orangen Boote, daher lohnt sich eine Fahrt mit dem Touristenboot eigentlich nicht, außer, die orangen Boote sind so voll, dass man keinen Platz bekommt – und wenn man gleichzeitig nicht warten will. Noch teurer kann man mit einem Longtail-Boot unterwegs sein, die wirklich völlig verrückte Preise verlangen.
Busse
Manchmal lohnt es sich, mit einem Bus zu fahren. Es ist günstig und insbesondere zum DMK Flughafen kommt man von der Khao San Road sehr einfach und günstig (um 50 Baht) mit dem Bus. Zum Flughafen gibt es verschiedene Busse: A4 ist der, der bei der Khao San Road hält, A1-A3 gibt es ebenso. Alternativ kann man mit einem überteuerten Touristenbus vom Flughafen in das Zentrum fahren – 150 Baht muss man hier pro Person rechnen.
Taxi, Grab oder Tuk Tuk
Die Straßen in Bangkok können zu Stoßzeiten ordentlich überfüllt sein. Dennoch lohnt es sich manchmal, mit dem Taxi oder einem Grab-Taxi zu fahren. Grab ist eine App ähnlich wie Uber, aber im asiatischen Raum sehr beliebt. Wir haben uns immer per Grab anzeigen lassen, was ein Auto kosten würde, haben dann versucht mit Taxifahrern oder Tuktuk zu verhandeln und wenn der Preis gepasst hat, sind wir mit Taxi oder Tuk Tuk gefahren. Wenn man keinen Anhaltspunkt hat, was eine Fahrt üblicherweise kosten könnte, wird man leider als Tourist immer über den Tisch gezogen. Deshalb lohnt sich die App Grab schon, auch wenn man vielleicht dann nicht mit Grab fährt. In den touristischen Regionen war Grab immer am günstigsten, dann Taxi, Tuk Tuk am teuersten.
Sehenswertes in Bangkok für den ersten Besuch
Nach den Rahmenbedingungen in Bangkok will ich euch aber nun die Highlights zeigen, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft.
Maeklong Railway Market / Zugmarkt
Den Maeklong Zugmarkt habe ich euch bereits hier in einem eigenen Beitrag genau beschrieben, aber auch hier möchte ich es wieder erwähnen, denn es war wirklich eines meiner Thailand-Highlights, egal wie touristisch es inzwischen ist. Alleine die selbst organisierte Anreise zum Maeklong Markt war so ein Abenteuer und so ein Spaß und wir bekamen einen super Einblick in das Leben der Thailänder, dass ich sofort wieder hinfahren würde – und am besten wieder selbst organisiert.
Wat Arun zu Sonnenuntergang – von der anderen Seite des Chao Phraya
Bei Wat Arun scheiden sich die Geister. Viele mögen den Tempel nicht, weil er so viel restauriert wurde, aber die Aussicht vom Riva Arun Pier beim Supanniga Eating Room bzw. dem Pier nebenan auf der gegenüberliegenden Seite des Wat Arun ist wirklich fantastisch, vor allem zu Sonnenuntergang. Leider ist hier etwas Geduld gefragt. Bei uns war der Sonnenuntergang selbst wenig spektakulär, die rötliche Stimmung danach aber wirklich schön und unerwartet und als das Licht beim Tempel eingeschaltet wurde, war es traumhaft.. Das Licht beim Tempel lässt aber wirklich auf sich warten. Der Sonnenuntergang dort ist kein Geheimtipp mehr – was ich euch aber empfehlen kann, ist, nicht zu dem Parkplatz auf der linken Seite zu gehen, denn dieser wird nach Sonnenuntergang (und in unserem Fall vor der schönen Stimmung) geschlossen und dann wandern alle, die noch bleiben wollen, zum Pier. Wer von Beginn an am Pier steht, hat seinen Fotospot sicher.
Taling Chan Floating Market
Thailand ist ja generell bekannt für seine Straßenmärkte und Nightmarkets, in Bangkok darf man aber einen speziellen Markt nicht auslassen – und zwar die Floating Markets. Früher, als der Transport per Wasserweg sehr wichtig war, entstanden die sogenannten Floating Markets, wo man Speisen, Getränke und vieles mehr vom Boot einer Verkäuferin erwerben konnte. Inzwischen sind die Floating Markets kein touristischer Geheimtipp mehr, aber dennoch sehr empfehlenswert. Der berühmteste davon ist der Damnoen Saduak Floating Market, welcher sich unweit vom Maeklong Zugmarkt befindet. Vom Zugmarkt aus fahren regelmäßig Sammel Tuk Tuk zum Damnoen Saduak Floating Market. Aufgrund seiner inzwischen großen Bekanntheit ist der Markt aber auch sehr touristisch. Eine gute Alternative ist der Amphawa Floating Market, der aber nur am Wochenende geöffnet ist. Auch dieser ist von Maeklong aus erreichbar, in 15 Minuten ca. ist man dort. Richtig toll fanden wir aber den kleinen, aber feinen Taling Chan Floating Market in der Nähe von Bangkok. Diesen kann man am besten mit einem Taxi/Grab erreichen, ca. 130 Baht zahlt man von der Altstadt in Bangkok. Die Boote fahren hier zwar nicht wirklich herum, sondern sind eher am Pier angebunden, aber es waren bei unserem Aufenthalt relativ wenige Touristen und alles sehr angenehm. Theoretisch kann man auch mit dem Boot zum Taling Chan Floating Market fahren, aber dies dauert und man muss umsteigen.
Wat Pho
Eines meiner Tempel Highlights war der neben dem Königspalast liegende Wat Pho mit seinem liegenden Buddha. Weniger ein Highlight ist der Eintritt von 200 Baht. Sehr empfehlenswert ist der Tempel sehr früh am Morgen, denn untertags kann es hier sehr voll werden. Zudem ist das Licht für Fotos um die Zeit sehr schön. Der berühmten 42m langen und 15m hohen goldenen Buddhastatue sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Fototipp: Ein Weitwinkelobjektiv lohnt sich hier.
Angemessen kleiden: Unbedingt Knie und Schulterpartie bedecken, sonst ist der Einlass (wie bei allen Tempeln in Thailand) verboten.
Königspalast und Phra Kaeo Tempel
Imposant und pompös sind die beiden neben Wat Pho liegenden Gebäude. 500 Baht Eintritt (über 15 Euro) sind natürlich für thailändische Verhältnisse ein absoluter Wucher, aber die Gebäude sind tatsächlich sehenswert. Auch hier empfiehlt sich ein Besuch eher frühmorgens oder später am Nachmittag, denn untertags ist es hier sehr voll, stickig und heiß. Der Königspalast gilt als das spirituelle Highlight, denn im Phra Kaeo Tempel findet man den smaragdgrünen Buddha. Um diesen zu sehen, muss man sich allerdings ewig anstellen. Übrigens, der Buddha trägt ein Cape und man sieht den Smaragd nicht, wer sich also den smaragdgrünen Buddha erwartet, kann sich die Wartezeit sparen. Sehr spirituell ist es meiner Meinung nach in dem Tempel nicht, denn alle drängeln in alle Richtungen.
Angemessen kleiden: Die Kleidungsvorschrift ist hier sehr streng – Knie bedecken, keine engen Hosen, Schultern und Schulterblätter bedecken und darauf achten, dass der Ausschnitt nicht zu groß ist.
Achtung! Rund um den Königspalast gibt es zahlreiche Schlepper, die versuchen, die Touristen über den Tisch zu ziehen, indem sie behaupten, der Palast wäre geschlossen und sie würden einem eine viel bessere Tour zeigen können. Das ist absoluter Blödsinn, spätestens beim Eingang erfährt man, ob der Palast wirklich geschlossen ist (und zu 90% kann ich euch versprechen, dass ihr angelogen worden seid)
Downtown mit Lumphini Park und Skybar
Downtown Bangkok befindet sich ein Stück von der Altstadt entfernt, ist aber leicht mit dem Express-Boot (dem mit der orangen Flagge) in einer halben Stunde erreichbar. Eine grüne Oase zwischen den Hochhäusern in Downtown ist der Lumphini Park, wo sich ein Spaziergang durchaus lohnt. Unbedingt besuchen sollte man eine Skybar! Die Preise sind hier natürlich durchwegs höher als üblicherweise, aber die Zoom Skybar im Hotel Anantara Bangkok Sathorn gefiel uns sehr gut. Die Aussicht ist fantastisch und die Preise fair. Etwas anders ist das dann schon in der berühmten Bar aus dem Film Hangover. Hier wird man wirklich abgezockt, allem voran deshalb, weil man erst in einem niedrigeren Stock ein überteuertes Getränk trinken muss, um auf die berühmte Aussichtsplattform zu gelangen.
Wat Arun
Tempel findet man viele in Thailand, aber der Tempel der Morgenröte, Wat Arun, ist neben Wat Pho ein sehr beeindruckendes Gebäude mit dem zentralen Phra Prang und den vier Prang rundum. Auch wenn viele Einheimische und Touristen von der Sanierung und der Aufmachung weniger begeistert sind, so fand ich den Tempel sehr eindrucksvoll und besonders. Eintritt ist 50 Baht, empfehlenswert ist die Anreise mit dem Express Boot, das direkt dort einen Halt hat.
Khao San Road und Rambuttri Road
Auch wenn es für mich kein Highlight und eher abschreckend war, so sind die Khao San Road und die Rambuttri Road doch einen kurzen Ausflug abends wert. Die Khao San Road ist die Partymeile der Touristen und wer Kleider shoppen will ist hier richtig, allerdings sollte man sich nicht allzu günstige Preise oder gute Qualität erwarten. Restaurants würde ich hier nicht unbedingt empfehlen, die Preise sind wesentlich höher als überall anders. Besser bei einer der Straßenküchen oder beim Banglamphu Market unweit von der Khao San Road essen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Bangkok & Umgebung
In Bangkok gibt es abgesehen von den oben vorgestellten Highlights noch viele weitere.
- Chinatown
- Golden Mount – Wat Sakhet: Von diesem Tempel bietet sich eine schöne Aussicht auf die Altstadt und auch in Richtung Downtown
- Chatuchak Weekend Market: Der wohl größte Markt, den man je gesehen hat, befindet sich in Bangkok. Leider benötigt man eine gute Stunde von der Altstadt zum Markt und dieser ist wirklich nur am Wochenende geöffnet.
- Tempel Wat Ratchabophit oder Wat Suthat
- Wat Samphran: Dieser buddhistische Tempel ist wirklich etwas besonderes, leider reichte die Zeit bei uns nicht für einen Besuch. Hier findet man zudem noch viele authentische Mönche.
- Ayutthaya: Die ehemalige Hauptstadt des Königsreichs Siam mit vielen Tempeln und Gebäuden aus dem 14.-17. Jhdt. lohnt sich wirklich, ist allerdings für einen Tagesausflug schon etwas lange, aber machbar. Touren werden angeboten, zB bei Getyourguide.
- Bang Pa In: Der königliche Sommerpalast ist nicht weit von Ayutthaya entfernt und lässt sich in Kombination super erkunden.
Einige andere Bloggerkollegen haben auch bereits über Bangkok geschrieben, zB homeiswhereyourbagis oder reisehappen oder rauf und weg
Silvester in Bangkok
Wer zu Neujahr in Bangkok ist, kann sich an vielen Ecken eine Party erwarten. Feiern kann man in einer der Skybars, wobei diese alle relativ hohe Eintritte verlangen und der Abend damit sicherlich nicht günstig wird. Einen tollen Ausblick auf das Feuerwerk kann man hier aber erhaschen. Auch viele der Hotelzimmer in Downtown bieten einen ähnlichen Ausblick an. Günstiger in das neue Jahr starten kann man entlang des Chao Phraya, zB unweit vom Iconsiam Einkaufszentrum. Wir hatten eigentlich geplant, beim Einkaufszentrum in das neue Jahr zu starten, aber es waren einfach zu viele Leute, weshalb wir zum nebenan gelegenen Klong Sang Pier und wir hatten eine fantastische Aussicht und einen gemütlichen Abend mit deutschen Reisenden, die ebenso dort auf das Feuerwerk warteten. Unweit vom Pier findet man einen 7 Eleven und neben diesem auch eine Toilette. Ohne Feuerwerk, dafür aber mit reichlich Alkohol und Party wird das neue Jahr auf der Khao San Road eingeläutet. Wer in der Nähe der Khao San Road schläft, kann aber auch nach dem Feuerwerk dorthin fahren und wird immer noch einige Stunden Zeit haben, um mit den Partywütigen zu feiern.