Am Tag nach dem Kings Canyon Abenteuer ging es weiter in Richtung Süden bis nach Coober Pedy. Die Fahrt dauerte knappe 7 Stunden und war eigentlich ganz lustig und etwas einfacher als der lange Weg im Westen, weil Tom und ich jetzt beide fahren dürfen. Die Strecke ist wenig spektakulär, ein paar Büsche und alle 100km wieder einmal eine kleine Tankstelle und eventuell sogar ein paar Häuser. 30km vor Coober Pedy sieht man schon die ersten Opalminen, die teilweise sehr imposant aussehen.
Geschichte
Coober Pedy wurde gegründet, weil ein 16 Jähriger Junge vor vielen vielen Jahren dort Opale gefunden hat. Daraufhin sind viele Leute gekommen, um weitere Ausgrabungen vorzunehmen. Heute gibt es sehr viele Minen die sich über viele Kilometer weit ausstrecken und dazwischen liegt die Stadt Coober Pedy, wo die Bewohner früher in den Höhlen gewohnt haben, um der hohen Hitze zu entkommen. Heute sind hier viele Häuser auch überirdisch, wir haben uns aber extra ein Motel in einer Höhle ausgesucht, was einmal ein einzigartiges Erlebnis war. Nach der Ankunft waren wir noch im Museum, um ein bisschen über die Entstehung der Opalstadt zu erfahren und auch in einer unterirdischen serbisch ortodoxen Kirche. Die Minen besuchen war am selben Tag nicht mehr möglich, deshalb haben wir das am nächsten Tag gemacht. Dafür hatten wir einen traumhaften Sonnenuntergang an diesem Abend während wir auf unserem Hotel (siehe Bild unten) gestanden sind.
Minenbesuch
Die Tour führte uns zu Tom’s Opal Working Mine und kann entweder mit Tourguide oder alleine gemacht werden. Wir haben uns für den Tourguide entschieden, weil man da doch mehr Infos bekommt und alles interessanter ist. Bei der Tour konnten wir viel über das Suchen, Finden und Ausgraben von Opalen lernen. Ein paar grundlegende Regeln und Erklärungen waren dabei:
– Nie rückwärts gehen beim Suchen nach Opalen, wer weiß wo überall Schächte sind, in die man stürzen kann.
– Opale sind nur wertvoll wenn sie in horizontalen Linien gefunden werden, alle anderen Opale sind aus Fossilien entstanden und diese müssen lt. australischem Recht der Regierung gegeben werden, ohne dafür Entschädigung zu bekommen.
– Das Suchen von Opalbereichen funktioniert über Magnetfelder, die von den Schräglinien im Stein ausgehen, dabei hat man 2 Stäbchen, die schwingen, sobald ein Magnetfeld vorhanden ist.
– Opalsucher arbeiten immer alleine, weshalb es wichtig ist, dass Sicherheitsvorkehrungen auf höchster Stufe getroffen werden, denn wenn ein Opalsucher verschwindet oder steckenbleibt in einem Schacht, kann es Wochen und Monate dauern, bis er gefunden wird.
– Benötigte Maschinen baut man am besten selbst, selbst dort sind die Kosten bereits enorm hoch, zu kaufen gibt es die Maschinen kaum. Die Maschinen werden in einem Stück in den Schacht gebracht.
– Opale werden per Hand ausgegraben, weil automatisierte Maschinen sie zerstören könnten.
– Ein guter Tag für einen Opalsucher ist dann, wenn er nur wenige Zentimeter Tunnel gräbt – denn das bedeutet, er hat wertvolle Opalbereiche im Stein gefunden.
Wie man an den Punkten erkennen kann, haben wir viel gelernt – und das sind nur Ausschnitte davon. Die Tour war extrem toll, weil wir auch selbst ein bisschen probieren konnten und auch kleine Steine (die für den Verkauf komplett wertlos sind) mitnehmen durften. Vor der Mine habe ich dann auch noch einen größeren Stein mit Opal gefunden, die Frau von unserer Führung hat uns bei der Führung erklärt wonach wir Ausschau halten müssen. Der Stein ist wohl absolut wertlos, weil der Opal quasi falsch gewachsen ist, aber für mich ist er ein schönes Mitbringsel und Erinnerung.
Nach der Tour in der Mine ging es müde (weil wir um 4.30 aufgestanden sind, um den Super-G von der Schi-WM auf Livestream anzusehen) weiter Richtung Süden. Unser nächster Stopp war Port Augusta, eine ziemlich kleine Stadt, wo es wenig zu sehen gibt. Wir haben nur den Wasserturm besucht und schlussendlich haben wir uns Burgerfleisch und Brot gekauft und am Gasgriller im Motel einen leckerschmecker Burger gebraten.