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Die ehemalige Inkahauptstadt Cusco in Peru ist eine wahre Perle Südamerikas. Cusco war eines dieser Reiseziele, die ich nie auf meiner Bucket List hatte und in die ich mich vorort sofort verliebte, sodass ich nur mit schönen Erinnerungen an unseren Aufenthalt zurück denke. Cusco dient zudem als Ausgangspunkt für Touren in das heilige Tal der Inka und zu Machu Picchu.
Cusco ist eine Großstadt in Peru, die zur Zeit der Herrschaft der Inka (13.-16. Jhdt) die Hauptstadt des Reiches der Inka war. Als die Spanier in Südamerika einfielen wurden in Cusco viele der alten Inkastätten zerstört und spanische Gebäude erbaut. Diese prägen auch das Bild der Stadt. Diese liegt auf knapp 3400 Meter Höhe über dem Meeresspiegel, was bedeutet, dass man hier höhenkrank werden kann. Dazu aber später mehr.
Wissenswertes zu Cusco
Wie komme ich nach Cusco?
In Cusco gibt es einen kleinen Flughafen, den man vor allem über die Hauptstadt von Peru, Lima, ansteuern kann. Meine Reisetipps zu Lima findet ihr übrigens hier.
Zudem gibt es viele Busunternehmen, die Cusco eigentlich alle ansteuern. Entweder man fährt mit lokalen Bussen, oder man bedient sich des guten touristischen Netzes, das in Peru aufgebaut wurde. Hier kann man beispielsweise von Lima über die Küste Perus in mindestens 3 Tagen nach Cusco fahren. Stopps an der Strecke wären zB Paracas (Küstenstadt), Huacachina (Oase in der Wüste) und Nazca (Ein Ort mit historischen Geoglyphen).
Auch Zugverbindungen gibt es in Peru. Dabei gibt es die beiden Unternehmen PeruRail und InkaRail.
Reiseführer für Peru – Amazon
Übernachten in Cusco
Cusco bietet eine Menge Unterkünfte, wir haben im Hotel Principe III übernachtet und können es sehr empfehlen. Die Unterkunft liegt zentral, das Frühstück war sehr toll mit Obst und die Zimmer geräumig. Generell würde ich aber empfehlen, nicht alle Nächte in Cusco zu verbringen.
Wer in das heilige Tal will, muss auf dem Weg übernachten, es empfiehlt sich Ollantaytambo (zB und für Machu Picchu Aguas Calientes (zB Hostal Machu Wasi ).
Eintrittstickets Inkastätten – Boleto Turistico Ticket
In und um Cusco und im heiligen Tal gibt es viele Inkaruinen, die man besichtigen kann. Für diese gibt es Sammeltickets (Boleto Turistico Ticket). Entweder kann man 4 der Stätten um 70 Soles in 2 Tage oder alle der Stätten um 130 Soles (ca. 35 Euro umgerechnet) in 10 Tagen besichtigen. Das Boleto Turistico Ticket kann man bei den meisten der Inkastätten kaufen. Achtung: Bei Pisac gab es bei uns das große Ticket leider nicht zu kaufen. Kann aber sein, dass dies nicht immer so ist.
Mehr zum heiligen Tal der Inka gibt es hier
Akklimatisierung – Cusco und die Höhenkrankheit
Cusco liegt auf 3400 Höhenmetern und in dieser Höhe kann es leider passieren, dass der Körper mit dem Sauerstoffmangel nicht klar kommt und daher alle möglichen Nebenwirkungen zeigt.
Typisch dafür sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, bis hin zu extremen Fällen wie Erbrechen und Fieber. Wer leichte Symptome aufweist, sollte das ein paar Tage beobachten und es wird sich legen, wer mit Erbrechen und Fieber zu kämpfen hat, sollte einen Arzt aufsuchen und wenn man Pech hat, muss man leider Cusco verlassen, um auf eine niedrigere Seehöhe zu kommen. Machu Picchu zB im Vergleich liegt auf unter 3000 Höhenmetern, weshalb sich die Höhenkrankheit dort meist legt.
Wichtig ist, dass man in Cusco ausreichend Zeit einplant, um sich an die Höhe zu gewöhnen, denn man weiß nie, wie der Körper auf die Umstellung reagiert. Ich bin viel in den Bergen unterwegs und war schon oft über 3000 Höhenmetern, aber in Cusco hatte ich den ersten Tag starken Schwindel und Kopfschmerzen. Vorort bekommt man in jedem Hotel Coca Blätter, die man kauen kann und die angeblich helfen sollen. Neben dem Kauen der Blätter gibt es auch einen Cocatee, den man auch in den meisten Unterkünften bekommt. Davon sollte man Gebrauch machen.
Sehenswertes in Cusco
Wie bereits erwähnt, hat mir die Inkahauptstadt richtig gut gefallen und ich habe mich sofort wohl gefühlt, trotz Kopfschmerzen wegen der Höhe. Cusco eignet sich gut dazu, einfach durch die Straßen zu schlendern, den Flair aufzusaugen oder Märkte zu besuchen. Empfehlen kann ich auf jeden Fall diese Stopps:
Plaza de Armas
Der Plaza de Armas in Cusco ist der Mittelpunkt der Stadt. Hier herrscht reges Treiben, hier finden Feste und Versammlungen statt. Unbedingt sehen sollte man hier die Statue von Pachacuti, einem der bedeutendsten Herrscher des Inkareiches. Zu finden ist hier auch die Kathedrale von Cusco, die von spanischen Eroberern erbaut wurde, indem sie viele Steine von der Inkastätte Saqsayhuaman verwendeten. Sehenswert hier ist auch Coricancha, ursprünglich Intikancha, der Tempel der Sonne, der einer der wichtigsten Tempel in der Inka Hauptstadt war. Hier wurde viel zerstört und inzwischen sind nur mehr Mauerreste übrig, die von den Spaniern mit einem Kloster bebaut wurden, das bei einem Erdbeben einstürzte.
Saqsayhuaman, Christus Statue, Tambomachay, Puka Pukara
Das bringt mich auch gleich zu meiner zweiten Sehenswürdigkeit, nämlich Saqsayhuaman. Dies ist wohl eine der bedeutendsten Festungen der Inkazeit, wobei nicht wirklich bekannt ist, ob es tatsächlich eine Festung war, oder nur ein Ort. Wer Zeit und Lust hat, kann den Hügel zur Stätte zu Fuß hinauf gehen. Auf dem Weg findet man viele nette kleine Gassen, die zum Spazieren einladen. Wer keine Lust darauf hat, auf der Höhe weitere Höhenmeter hinter sich zu bringen, kann auch mit dem regionalen Bus fahren. In der Av. Tullumayo kann man mit dem Bus los fahren, dazu ist es am einfachsten, die Touristeninformation nach Auskunft zu fragen. Der Bus ist definitiv das günstigste Transportmittel, allerdings erweist sich eine Fahrt teilweise als schwierig, weil relativ wenig beschildert ist und wenn, dann natürlich nur auf spanisch.
Unweit von Saqsayhuaman findet man die Christus Statue von Cusco, von der man einen fantastischen Ausblick auf Cusco bekommt.
Spaziert man weiter, kommt man zu weiteren Inkastätten und der Militärruine Puka Pukara, die alle in dem Boleto Turistico Ticket enthalten sind.
Von hier aus kann man die Stopps auch sehr leicht mit einem der regionalen Busse besuchen, denn der Bus fährt hier entweder in Richtung Pisac, oder retour. Die Busstopps sind dabei direkt bei den Sehenswürdigkeiten. Je nachdem wie weit man fährt, zahlt man einen gewissen Preis. Hier eine Preistafel aus dem Bus:
Spaziergang durch San Blas und Calle Hatunrumiyoc
Eines der schönsten Viertel in Cusco ist die Nachbarschaft San Blas. Die Straßen versprühen hippen, mediterranen Flair und man findet viele nette kleine Cafes. Am Weg findet man auch die bedeutende Straße Calle Hatunrumiyoc.
San Pedro Market
Unbedingt empfehlen würde ich einen Besuch auf dem San Pedro Market. Dieser Markt für Einheimische war einer der wenigen wirklich immer noch authentischen südamerikanischen Märkte. Wir haben dort bei einer älteren einheimischen Dame sehr lecker gespeist, mit eines der besten Mittagessen, die wir in Peru hatten. Anfangs findet man zwar einige touristische Verkaufsstände, aber je weiter man in den Markt geht, umso authentischer wird es.
Pachacuteq Denkmal
Ein weiteres Denkmal an den wichtigsten Inka Herrscher Pachacuteq findet man etwas außerhalb der Stadt bei einem Kreisverkehr. Hier lohnt sich ein Aufstieg auf den Turm, auch dieser Eintritt ist im Boleto Turistico Ticket enthalten.
Centro Cuzco de Arte Nativo
Wer die Kultur der peruanischen Einwohner, der Sprache Quechua der indigenen Völker, die Kleidung und die Tänze kennenlernen will, der ist im Centro Cuzco de Arte Nativo richtig. Großteils ist es eine Tanzaufführung, allerdings wird zwischendurch immer wieder etwas über die verschiedenen Epochen und die Kultur des Staates Peru erzählt. Der Eintritt ist beim Boleto Turistico Ticket inkludiert.
Inka Museum
Sehenswert, um die Geschichte der Inka zu verstehen, ist das Inka Museum in Cusco. Hier lernt man auf jeden Fall sehr viel darüber, wie das Leben damals war, warum manche geschichtliche Ereignisse ihren Lauf fanden und wie die Inka lebten.
Speisen & Getränke in Cusco
Wie oben bereits beschrieben, esst unbedingt beim San Pedro Market. Gut & günstig.
Unbedingt kosten sollte man ein Pisco Sour oder Piscola. Dabei wird der Traubenschnaps Pisco gemischt. Pisco ist ein beliebtes Getränk in Peru.
In Peru kosten sollte man auch unbedingt Ceviche. Diese Fischspeise wird kalt serviert und ist mit Limetten und Zwiebeln angerichtet.
Wer ein traditionelles Meerschweinchen in Cusco kosten möchte, ist im Restaurant Sumaqcha richtig.
Ausflugstipps von Cusco
Das heilige Tal der Inka
Das Nummer 1 Ausflugsziel, weshalb viele Touristen nach Cusco kommen, ist ein Besuch im heiligen Tal der Inka und vor allem bei Machu Picchu. Hier kann man viel Zeit verbringen, wenn man Trekkingtouren unternehmen will. Mindestens einplanen sollte man aber 3 Tage.
Meine Reisetipps zum heiligen Tal der Inka gibt es hier
Rainbow Mountain
Der bunte Rainbow Mountain, dessen eigentlicher Name Vinicunca lautet, liegt auf knapp 5000 Höhenmetern und ist von Cusco aus leicht zu erreichen. Inzwischen ist der Berg ziemlich überlaufen, was auf kurz oder lang sicherlich dazu führen wird, dass der Zutritt limitiert wird. Für mich war der Rainbow Mountain aber definitiv eines der Highlights – die unglaubliche Natur mit Blick auf den unglaublichen Ausangate Gletscher ist einfach ein Traum.
Meine Reisetipps zum Rainbow Mountain gibt es hier.
Humantay Gletschersee
Ein Ort, den wir leider so gar nicht auf dem Plan hatten, ist der Humantay Gletschersee. Hier lohnt sich ein Tagesausflug von Peru und dieser ist auch mit weniger Strapazen möglich, als vielleicht gedacht.
Diverse Trekking oder Wandertouren
Peru ist ein wahr gewordener Traum für Wanderer, Bergsteiger und Trekkingfreunde. Ob es der Ausangate Trail, der Inka Trail oder andere Trekking-Abenteuer sein sollen, die Landschaft in peru lässt die Herzen höher schlagen. Leider hatten wir nicht genug Zeit im Gepäck bzw. wussten wir die wunderschöne Natur in Peru vorab nicht so sehr zu schätzen, aber wer Zeit mitbringt, dem würde ich wirklich eine Trekkingtour empfehlen. Viele tolle Trekkingabenteuer in Peru beschreiben Anne und Clemens von Travellersarchive. Insbesondere der Ausangate Trail hätte es mir angetan und wird bei den beiden beschrieben.