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Das Salzkammergut in Oberösterreich ist eine der schönsten Regionen, die ich eigentlich in ganz Österreich kenne und eine der Regionen mit sehr vielen Klettersteigen, vor allem aber mit einigen der bekanntesten. Einer dieser berühmten Klettersteige, von denen inzwischen auch all jene, die selbst nicht in die Berge gehen, etwas mitbekommen haben, ist der Klettersteig auf den Donnerkogel. Das liegt an der 40m hohen Himmelsleiter, dessen Fotos im Netz herumschwirren und so manch einem den Magen verdrehen.
Für mich zählt der Klettersteig zu den schönsten, die ich gegangen bin, denn die Aussicht auf den Gosausee, den Gosaukamm und den Dachstein Gletscher ist wirklich fantastisch. Nicht ganz so fantastisch sind die Menschenmassen, die hier inzwischen unterwegs sind. Auch die zweite Etappe durch die Latschen ist nicht wirklich mein Ding, aber generell ist der Klettersteig fordernd und macht Spaß, wenn man zu einer Zeit unterwegs ist, wo relativ wenig los ist.
Einstieg zum Donnerkogel Klettersteig
Der Einstieg zum Klettersteig erfolgt oberhalb der Gablonzerhütte beim Gosausee. Diese ist vom Gosausee aus zu Fuß in 600hm/1 1/2 Stunden zu erreichen. Wer es gemütlicher mag, der kann alternativ auch mit der Bahn fahren. Von der Gablonzerhütte bzw. der Bergstation der Gondel geht man in knapp 20 Minuten zum Einstieg vom Klettersteig.
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Die Abschnitte des Donnerkogel Klettersteigs
Der Klettersteig selbst ist in 3 Abschnitte gegliedert und hat 3 Notausstiege, falls es doch jemandem zu stark wird. Zu bewältigen sind gesamt 650 Höhenmeter. Mit 4 Stunden Gehzeit ist der Weg am Donnerkogel auch zeitlich relativ lange.
Abschnitt 1 – Schwerer Beginn
Der erste Abschnitt legt gleich voll los. Kurz nach dem noch leichteren Einstieg (B/C) kommt gleich ein knackiges C/D-Stück, die Kaiserverschneidung, die für manche schon zur Schlüsselstelle wird. Weiter geht es relativ leicht der Wand entlang bis zum ersten Notausstieg nach der Enzianwand.
Abschnitt 2 – Wandern durch die Latschen
Der zweite Abschnitt ist dann sehr leicht quer durch die Latschen mit anschließend einigen leichten B/C Passagen den Fels entlang. Hier musste der Klettersteig wegen Wildschutz/Jagdgebiet in die Latschen verlegt werden und der Abschnitt Gamsband ähnelt eigentlich eher einem Wanderweg mit leichten Klettersteig-Abschnitten. Durch die Latschen trocknet hier der Boden meist nicht auf, weshalb es immer relativ rutschig ist.
Abschnitt 3 – Himmelsleiter und wunderschöne Klettersteigpassage
Nach dem zweiten Abschnitt gelangt man dann endlich zur (für viele) langersehnten Himmelsleiter. Wer schwindelfrei ist, kann jetzt die 40 Meter in der Luft hängend nach oben steigen und das leicht mulmige Gefühl im Magen wird sich irgendwann legen.
Wer nicht mehr ganz so fit ist für die nachfolgende schwere D-Stelle (schwierigste Stelle im Klettersteig!), dem empfehle ich, den großen Donnermandl zu umgehen. Hier ist nämlich der 2. Notausstieg und wenn man dem parallel durch die Latschen folgt, kommt man zum dritten Notausstieg, bei dem man wieder in den Klettersteig einsteigen kann. Seht euch am besten hier die Topo an, um zu sehen, wo ihr den 3. Notausstieg findet. Wer nur die Himmelsleiter umgehen will (die wirklich nur etwas für Schwindelfreie ist), den großen Donnermandl aber gehen will, der hat auch die Möglichkeit direkt nach der Leiter wieder einzusteigen.
Meine Empfehlung ist nur: Wer noch zum Gipfel will und die Kraft dazu hat, steigt hier nicht ab zum Wanderweg, weil nach dem Donnermandl bis zum Gipfel ist es am Klettersteig nicht mehr weit, am Wanderweg habt ihr aber ab hier noch mehr als die halbe Strecke und vor allem die steilste Strecke des Wanderweges vor euch. Der letzte Rest bis zum Gipfel ist dann nicht mehr allzu schwer, ein paar wenige etwas knackigere Stellen sind noch zu finden, aber im Großen und Ganzen ist das ein sehr angenehmer Abschnitt.
Tipps zum Donnerkogel Klettersteig
Generell gilt, der Donnerkogel Klettersteig ist einer der längsten in Oberösterreich und sollte nicht unterschätzt werden. Wer keine Kraft mehr hat, soll einen der Notausstiege nutzen, bevor er sich in Gefahr bringt.
Wer die Menschenmassen umgehen will, sollte wenn möglich unter der Woche den Klettersteig in Angriff nehmen und entweder extrem bald in der Früh starten oder eher am späten Nachmittag gehen. Hier sollte man aber natürlich die untergehende Sonne beachten.
Die Himmelsleiter ist nicht ohne, ich hatte tatsächlich ein mulmiges Gefühl, aber irgendwie war es auch richtig cool.
Somit eine schöne Tour euch allen und ich freue mich, wenn ihr mir berichtet, ob euch die Tipps etwas gebracht haben.
3 Kommentare
Wow, das sind mal wieder atemberaubende Fotos! Da bekommt man ja schon vom Hinsehen Schnappatmung.
Liebe Grüße
Thomas
Hi Thomas,
Hihi danke 🙂 Ja, die Leiter ist wirklich nur was für schwindelfreie 😀
Lg
Eccessionale