Da Peking von der großen Mauer nicht weit weg ist, war für uns ein Tagesausflug zum größten Bauwerk der menschlichen Geschichte und eines der sieben Weltwunder natürlich Pflicht.
Von Peking aus gibt es ein paar Abschnitte die gut besucht werden können:
Badaling:
bequem mit Touristenbussen erreichbar, dementsprechend viele Touristen sind dort auch anzutreffen. Wer keinen ganzen Tag Zeit hat und wem es egal ist, dass viele Touristen dort sind, für den ist der Abschnitt gut.
Mutianyu:
Ist schon ein bisschen weiter weg von Peking (ca 80km), man kann zwar mit den Öffis hin fahren, da das aber ziemlich umständlich ist, ist es einfacher für den gesamten Tag ein Taxi (ca 500-700RMB) zu mieten oder mit einer Reisegruppe (zB organisierte Bustour vom Hotel) mitzufahren.
Jinshanling:
Bei diesem Abschnitt trifft man auf wenig Touristen, da Jinshanling rund 130km von Peking entfernt ist und mit den Öffis nicht erreichbar ist und man daher auf ein Taxi oder eine organisierte Busreise angewiesen ist. Jinshanling soll aber sehr schön sein mit originalen (teilweise etwas verfallenen) Abschnitten und man kann einige Kilometer auf der Mauer zurücklegen bei einer Wanderung.
Simatai:
Derzeit ist direkt bei Simatai kein Zugang auf die Mauer möglich, aber der Abschnitt soll sehr schön sein, ebenfalls wie Jinshanling weiter weg und mit teilweise alten und verfallenen Bereichen.
Tagesausflug nach Mutianyu
Wir haben für unsere Reise Mutianyu gewählt, weil es günstiger und leichter zu erreichen ist von Peking als Jinshanling und weil wir der Touristenherde bei Badaling nicht begegnen wollten. Ich hatte befürchtet, dass in Mutianyu auch viele Touristen sind, aber es waren extrem wenige, sogar so wenig, dass es eine Herausforderung war wen zu finden, der ein Foto von uns machen kann (wahrscheinlich auch weil wir im Winter dort waren).
Anreise
Die Anreise war sehr einfach: wir mieteten ein Taxi für den gesamten Tag, dieses holte uns in der Früh vom Hotel ab und brachte uns direkt zur Mauer.
Anstieg
Dort kann man mit dem Shuttlebus bis zur Mauer fahren, dann entweder zu Fuß auf die Mauer gehen, oder mit der Seilbahn (RMB 100 für hoch und runter). Da wir 3h Zeit hatten, bevor wir wieder zurück nach Peking fuhren, wählten wir die Seilbahn um Zeit zu sparen. Für den Abstieg kann man wieder laufen, oder mit der Seilbahn oder der Rodelbahn fahren (kostet extra, weil sie nicht dem gleichen Unternehmen gehört – außer man fahrt nach oben mit dem Sessellift, der zur Rodelbahn dazu gehört und etwas versteckter auf der rechten Seite liegt).
Die Mauer
Oben angekommen waren wir sehr beeindruckt vom Ausblick und der Größe der Mauer. Wir gingen nach Süden (rechts), weil dort etwas Schnee lag und das sah einfach so schön aus, fanden dann zuhause aber raus, dass nach Norden (links) anscheinend ein toller Ausblick sein soll – naja egal. Die 3h vergingen wie im Flug und danach brachte uns der Taxifahrer wieder zum Hotel.
Fazit
Die Mauer ist wirklich eindrucksvoll! Die Türme sind so interessant, sind auch nie gleich. Die Stufen sind der Wahnsinn – einmal extrem hoch, dann wieder extrem niedrig. Ich fand den Ausflug wirklich toll und würde Mutianyu auch jedem empfehlen, der Ausblick auf die Berge ist fantastisch!
Tipps für die große Mauer
- Wasser mitnehmen, Restaurants gibt es im Tal (Preise sind okay)
- Wenn möglich nicht am Wochenende hinfahren und die chinesischen Feiertage vermeiden (1.-7. Oktober und 1.-3.Mai)
- Festes Schuhwerk anziehen
2 Kommentare
Nachdem ich den Touristenmassen mal am Busbahnhof Richtung Badaling begegnet bin, haben wir uns letztendlich auch für Mutianyu entschieden – und wurden nicht enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Gegend auch im Winter so ansehnlich macht (wir waren im Sommer da). Wirklich schöne Bilder!
LG
Shaoshi
Hallo Shaoshi,
Vielen Dank, ja Mutianyu ist einfach toll.
lg