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Die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur ist eines der größten Drehkreuze Südostasiens und wer einige Ziele in Südostasien bereist kommt um eine Zwischenlandung in Kuala Lumpur oft nicht herum. Weshalb also nicht einen kleinen Zwischenstopp einlegen und die Stadt erkunden, statt nur umzusteigen? Was man alles in 24h in Kuala Lumpur erleben kann und welche Orte unbedingt auf der Liste stehen sollten, zeige ich euch hier.
Die Aussicht über Kuala Lumpur genießen – von einer Rooftop Bar
Kuala Lumpur als Millionenstadt ist geprägt von vielen Hochhäusern, insbesondere aber von den berühmten Petronas Towers und dem Fernsehturm. Die beste Art, einen Blick auf die Skyline zu erhaschen ist dabei eine Rooftop Bar. Viele Hotels besitzen eine Bar auf dem Dach von wo aus man das Lichtermeer genießen kann, teilweise sogar mit Pool.
Meine Empfehlung ist das Regalia Suites, ein Hotel etwas außerhalb aus dem Zentrum, wo man einfach eine geniale Aussicht genießen kann. Der Zutritt zum Lift ist glaube ich allerdings nur für Hotelgäste, das Hotel ist generell auch preislich sehr okay, weshalb es sich lohnt, dort auch zu übernachten und im Pool zu plantschen. Aber auch die Helipad Bar oder die Skybar im Traders Hotel sind empfehlenswert (Der Tipp kommt von Barbara von barbaralicious). Solltet ihr Schlechtwetter haben, müsst ihr euch vorher erkundigen, ob die Bars offen sind, denn manche der Rooftop Bars werden bei Regen aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Petronas Towers
Das Must-See in Kuala Lumpur sind die Türme, die das Bild der Stadt prägen – die Petronas Towers. Die beiden von einem Mineralölkonzern gebauten Wolkenkratzertürme sind mit einer Brücke verbunden und mit 452 Metern Höhe waren sie bei ihrer Fertigstellung eines der höchsten Gebäude der Welt. Die Architektur der Türme hat teilweise einen islamischen Einfluss und der Grundriss der Türme ist ein achteckiger Stern mit nach außen gewölbten Innenkanten. Zwischen den beiden Türmen gibt es eine Brücke, die auch besucht werden kann. Tickets für die Begehung der Brücke kann man frühmorgens jeden Tag kaufen bis das Kontingent für den Tag ausgeschöpft ist. Hinter den Türmen befindet sich der KLCC Park, der sich nicht nur zum Spazieren lohnt, sondern von dem aus man einen tollen Ausblick auf die Türme hat. Vor den Türmen gibt es eine Palmenallee mit einem schmalen, zu den Türmen führenden Springbrunnen in der Mitte, wo sich alle Touristen einfinden, um von sich ein Foto mit den Türmen zu machen. Jaja, auch ich war dort dabei.
Batu Caves
Die etwas außerhalb von Kuala Lumpur liegenden Batu Caves sind Tropfsteinhöhlen, in denen sich viele verschiedene hinduistische Tempel befinden. So richtig bekannt bei Touristen wurden die Batu Caves erst durch die bunten Stiegen, die zu der Höhle hinauf führen und die fast 43 Meter hohe Statue von Murugan auf dem Vorplatz. Bei all den Fotos auf den bunten Stiegen darf man nie vergessen, dass dies ein religiöser Ort ist und sollte sich auch dementsprechend verhalten, denn inzwischen sind die Einwohner von den vielen Touristen genervt und überlegen sogar, die bunten Stufen zu übermalen. Am Platz und auf den Stufen gilt Drohnenverbot und man sollte nicht unbedingt mit kurzen Röcken in die Höhle gehen. Die Affen am Vorplatz soll man nicht füttern und man muss höllisch aufpassen, dass sich diese nicht selbst bedienen, denn sie klauen gerne alles was raschelt und glänzt (Aufpassen auf Brillen, Plastiktaschen und Flaschen). Wie kommt man hin? Wir sind mit einem Grab Taxi gefahren um Zeit zu sparen, man kann aber auch mit dem Zug fahren und anschließend noch das letzte Stück zu Fuß gehen, das dauert allerdings.
Thean Hou Tempel
Der Thean Hou Tempel ist einer der größten Tempel in Südostasien. Es ist ein chinesischer Tempel mit buddhistischen Elementen. Der Tempel befindet sich etwas außerhalb und ist schwer erreichbar mit den öffentlichen Verkehrsmittel, weshalb es sich lohnt, mit dem Taxi oder Grab hinzufahren. Es gibt keinen Eintritt, man soll sich aber respektvoll verhalten, es ist schließlich ein religiöser Ort. Der bunte Tempel ist auch beleuchtet in der Nacht ein Highlight.
KLCC Park
Der grüne Fleck inmitten der großen Stadt hinter den Petronas Towers ist beliebt bei Läufern und Touristen. Man hat einen tollen Ausblick auf die Petronas Towers und abends findet man ein kleines Lichterspiel in einem Brunnen.
Railway Station KL
Dass Kuala Lumpur nicht nur mit modernen Gebäuden oder Tempelanlagen aufweisen kann beweist der schöne Bahnhof. Die Railway Station in Kuala Lumpur überzeugt mit einem Mix aus westlicher und östlicher Architektur. In der Nacht ist die Station geschlossen, weil keine Züge fahren, aber da sie super schön beleuchtet ist und dann auch kein Verkehr auf den Straßen ist, lohnt sich ein Ausflug dennoch. Gleich um’s Eck ist auch eine Moschee, die ebenfalls einen Besuch wert ist.
Kultureller Palast Istana Budaya
Sydney? Nein, dieses Gebäude steht nicht in Sydney, sondern in Kuala Lumpur am Rande der Stadt und ist tatsächlich auch hier eine musikalische Stätte für alle möglichen Vorstellungen. Es heißt „Istana Budaya“ bzw. der „Palace of Culture“ und von Musical über Opern oder klassische Konzerte kann man alles sehen dort. Nebenan liegt ein See, der sich insbesondere für Fotografen abends lohnt – denn dort hat man eine wunderschöne Spiegelung des Istana Budaya. Aktuell wird leider gerade renoviert, weshalb der See nicht wirklich zugänglich ist.
Eine der Moscheen in KL
In etwa die Hälfte der Einwohner in Kuala Lumpur sind Muslime und dementsprechend findet man einige tolle Moscheen. Die National Mosque, Masjid Wilayah Persekutuan, Masjid Asy Syakirin, Masjid Jamek um nur ein paar davon zu nennen.
Die Zeit bei einem Stopover in Kuala Lumpur optimal nutzen – Meine Tipps
Ein Stopover ist stressig. Man muss entscheiden, ob man sich auf Land, Leute und Kultur einlassen will und einfach nur treiben lassen will, oder ob man die Sehenswürdigkeiten abklappern will. Wir entschieden uns für beides, da wir uns mit einer Freundin von mir trafen, die uns einige kulturelle Anekdoten erzählte und malaysische Speisen näherbrachte. Dementsprechend wollten wir keine Zeit verlieren und versuchten, die Zeit zu optimieren.
- Überlegt euch im Vorhinein was ihr sehen wollt und versucht es so anzulegen, dass ihr dann leicht überall hin kommt, ohne 10x den gleichen Weg fahren zu müssen.
- Spart Zeit, indem ihr zu den Batu Caves und dem Thean Hou Temple nicht mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahrt. Kauft lieber eine Simkarte oder verwendet GlocalMe, um jederzeit WLAN zu haben und um ein Grab Taxi rufen zu können.
- Plant genug Zeit für eventuelle Probleme ein. Bei uns war eine Straße gesperrt, weshalb unser Grab Fahrer nicht zu uns kommen konnte und danach hatte unser nächster Grab Fahrer einen Unfall, weshalb wir dann leider die Zeit im Pool in unserem Hotel nicht genießen konnten.
Typisches Essen in Malaysien / Kuala Lumpur
Kuala Lumpur als Millionenstadt bietet viele Restaurants wo man typische Speisen Malaysiens kosten kann. Unbedingt probieren solltet ihr Satay, das sind Spieße mit Fleisch, typischerweise mit Huhn (Satay Ayam). Dazu gibt es eine Erdnusssauce. Eigentlich ist diese Speise aus Indonesien, aber die Malaysianer lieben es. Unbedingt kosten sollte man eines der Nasi Gerichte (Nasi = gekochter Reis). Ich habe mich in Kuala Lumpur für Nasi Lemak mit Huhncurry entschieden und war sehr begeistert. Bei den Getränken lieben sie Soya Cincau, eine Art Bubble Tea mit Soyamilch mit schlangenförmigen geleeartigen Stücken drinnen, die man über den (nicht sehr umweltfreundlichen) Strohhalm trinken kann. Ich fand es super lecker, weil ich Soyamilch sehr gerne mag. Einen tollen Blogpost zu Speisen in Malaysien haben Tobi und Marcel geschrieben.
Kuala Lumpur – eine Reise wert?
Viele haben im Vorhinein gefragt, warum ich denn überhaupt einen Stopp in Kuala Lumpur mache, denn die Stadt ist ja langweilig und gefährlich und ich würde ohnehin nur die Petronas Towers sehen und mehr gibt es nicht. Ich würde das so nicht unterschreiben. Ich denke, dass ich euch hier gut gezeigt hat, wie vielfältig Kuala Lumpur ist und das hat mich tatsächlich begeistert. In die Kultur konnte ich in der kurzen Zeit wahrscheinlich etwas zu wenig Einblick bekommen, aber gesamt hat mich die Stadt begeistert. Es ist eben eine Millionenstadt mit seinen Höhen und Tiefen, seinen schönen und hässlichen Plätzen, nicht so perfekt wie Singapur, nicht so überlaufen wie Hongkong, nicht so dreckig wie Bangkok. Ich kann auf jeden Fall einen Stopover sehr empfehlen und würde auch, wenn es die Zeit mal zulässt, gerne wieder mal nach KL kommen.
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2 Kommentare
Hallo Sabi,
Dein Bericht gibt einen tollen Überblick über die sehenswerte Stadt.
Wir waren im November 2019 für zwei Nächte in Kuala Lumpur. Uns ging es ähnlich wie Dir. Wir waren uns nicht sicher, ob wir wirklich einen Stopp in KL einlegen wollen. Und dann haben wir uns sehr wohlgefühlt dort. Die Batu Caves haben wir nicht besucht, aber wir kommen sicher nochmal wieder.
Danke für Deine wertvollen Tipps und die schönen Fotos.
Liebe Grüße
Mandy
Hallo Mandy,
Danke dir! 🙂
Ja, das hoffe ich auch, dass ich nochmal nach Kuala Lumpur komme, ich würde gerne mal mehr Zeit haben für diese Stadt 🙂
Lg Sabrina