An unserem sonnigen Herbsttag im Oktober zeigt sich das Zillertal von seiner schönsten Seite. Die Stauseen leuchten in schönem türkis, die Bäume färben sich rot orange. Und wir mittendrin auf unserem Weg, ein angeblich ein bisschen magisches Plätzchen zu besuchen.
Wir haben uns nämlich auf den Weg zur Hohenaualm gemacht. Eigentlich nur eine Alm am Beginn des Zillergrund Stausees, aber mit dem gewissen Extra, nämlich Gebetsmühlen, Gebetsfähnchen und vielem mehr, das die Besucher an Tibet erinnert. Ob es wirklich so etwas Besonderes ist, das wollten wir selbst herausfinden.
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Wie komme ich zur Hohenaualm Klein Tibet?
Um zur Hohenaualm zu gelangen gibt es einige Wege. Erst einmal muss man zum Zillergrund Stausee gelangen.
Mit den Öffis zum Zillergrund Stausee
Wer nicht mit dem Auto unterwegs ist, der kann mit dem Bus bis zum Zillergrund Stausee fahren. Die Buslinie ist die 8328 und fährt von Mayrhofen zum Bärenbad und weiter bis zur Zillergrund Staumauer.
Mit dem Auto zum Zillergrund Stausee
Wer mit dem Auto unterwegs ist, hat die Möglichkeit, über die Mautstraße (8 Euro) bis zur Bärenbad Alm zu fahren. Von dort verkehrt wieder der normale Linienbus, mit dem man bis zum Stausee in knapp 10 Minuten fahren kann. Wer lieber wandert, der kann von der Bärenbadalm über den 1 – 1 ½ Stunden Wanderweg zum Stausee gehen. Der Wanderweg ist leicht, ungefährlich und gut beschildert.
Vom Zillergrund Stausee nach Klein Tibet
Ist man beim Zillergrund Stausee angelangt, dann steht ein knapp 1 ½ stündiger Fußmarsch vor einem. Man geht dabei immer den See entlang am Weg von der Staumauer bis zum Beginn des Sees. Der Weg ist eine recht flache Schotterstraße und da nicht wirklich steil auch mit dem Kinderwagen geeignet, allerdings kommt beim Rückweg ein kurzer Anstieg, der wohl mit dem Kinderwagen sehr anstrengend wird.
Bei der Hohenaualm war für mich auch ein bisschen die Devise „Der Weg ist das Ziel“. Der Ausblick ist fantastisch und die vielen Sitzbänke und Sprüche am Rand lockern den langen Weg etwas auf. In den Bäumen kann man schon erste Fähnchen erkennen.
Wer übrigens noch mehr Tipps für das Zillertal will, findet hier einen Beitrag über die Wanderung zur Olpererhütte und hier einen Beitrag über Ausflugstipps bei Schlechtwetter im Zillertal.
Die Hohenaualm „Klein Tibet“ im Zillertal
Nach 1 ½ Stunden kommt man dann endlich zur Alm. Eigentlich ist es eine typisch österreichische Alm mit Tieren auf der Weide, einer kleinen Hütte, Edelweiss am Tisch, Apfelstrudel und gemütlicher Deko. Dennoch strahlt es so eine Ruhe aus und die Art, wie die Hütte in den Berg gebaut wurde, die Gebetsmühlen, die Fähnchen und die vielen aufgetürmten Felsen geben dem ganzen einen gewissen Flair. Die Hüttenbesitzer sind total gelassen und bewirten mit einer Ruhe, die einen wirklich abschalten lässt vom Alltag.
Wir verweilten eine Weile und genossen die besondere Stimmung, bevor es wieder retour zur Staumauer und von dort bergab zum Auto ging. Alles in allem war das ein wundervoller Tag, bei dem man wirklich vom Alltag abschalten konnte.