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Eine Kamera zu finden, die für jede Situation geeignet ist, ist quasi unmöglich. Es gibt so viele Marken und Modelle am Markt, dass es tatsächlich schwierig ist, sich für eine Kamera zu entscheiden. Da ich schon sehr oft Fragen zu meiner Kameraausrüstung bekommen habe, will ich euch gerne vorstellen, mit welcher Kamera und welchen Objektiven meine Reisefotos entstehen.
Enthält Affiliate Links. Beitrag aus 2016, wurde überarbeitet um euch aktuelle Infos zu meinem Equipment zu geben
Eine Systemkamera für Reisen
Ich hatte jahrelang eine Spiegelreflexkamera von Canon, mit der ich grundsätzlich sehr glücklich war. Nach anstrengenden Reisetagen hatte ich aber durch das Gewicht der Kamera häufig Probleme im Rücken und Verspannungen im Nacken. Deshalb hatte ich lange überlegt, meine Kameraausrüstung zu wechseln und mir mit einer Systemkamera eine leichtere Kamera zuzulegen, auch wenn diese von vielen Fotografen viel belächelt werden. Kompakte Systemkameras haben die gleichen Sensoren eingebaut wie Spiegelreflexkameras, sind aber kleiner und leichter. Für Reisen damit natürlich ideal.
Meine Kamera auf Reisen, die Olympus OM-D E-M10 Mark III
Irgendwann entschied ich mich daher für einen Umstieg zu der bei Bloggern sehr beliebten Olympus PEN. Hauptgrund war für meinen Wechsel zu Olympus war auch ein Freund von mir, der ein großer Olympus Fan ist und mir so auch die Kamera schmackhaft gemacht hat. Da mir diese aber mit der Zeit inzwischen ein zu schlechtes Rauschverhalten hatte, habe ich mir nun die Olympus OM-D E-M10 Mark III zugelegt und genau mit dieser Kamera fotografiere ich aktuell.
Mein kurzes Fazit zur Olympus OM-D E-M10 Mark III
Nachdem ich nun inzwischen 1 1/2 Jahre mit dieser Kamera fotografiere, kann ich sicherlich ein erstes Fazit ziehen.
Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Olympus OM-D E-M10 Mark III. Das Rauschverhalten ist deutlich besser als bei der Olympus Pen, die ich zuvor hatte. Dennoch merkt man, bei einer ISO über 1600 in der Nacht erstes Rauschen. Ich mag das Design und das Material der Kamera sehr, auch das Handling bzw. die Haptik mit den Knöpfen und Drehrädern, die genutzt werden können ist wirklich toll.
Ein großer Fan bin ich von dem integrierten WLAN, über das sich Bilder super easy auf das Handy kopieren lassen. Für mich als Reisebloggerin ist das sehr wichtig, da ich eigentlich überhaupt nicht mit dem Handy fotografiere und natürlich gerne Eindrücke auf Facebook oder Instagram teile.
Die Qualität der Bilder ist generell sehr gut, einziger Schwachpunkt sind aktuell definitiv die 15 Megapixel, auf die der Body beschränkt ist. Leider ist Olympus hier etwas stehen geblieben. Grundsätzlich reichen die 15 Megapixel mit guter Schärfe für vieles, aber wenn man doch einmal nachträglich den Bildausschnitt etwas ändern will, ist es sehr schwierig, das Bild zuzuschneiden, ohne einen Großteil der Daten zu verlieren. Positiv an der Qualität der Bilder ist definitiv die tolle Farbtreue und Farbgebung, wenn man die JPEG direkt aus der Kamera ansieht. Hier merkt man einen großen Unterschied zu vielen anderen Herstellern, das ist für mich einer der größten Pluspunkte bei Olympus. Die meisten der Bilder muss ich nicht nachbearbeiten und sie sind dennoch farblich perfekt.
Meine Lieblings MFT Kameraobjektive für die Olympus Kamera
Vorweg möchte ich gleich erwähnen, dass man beim Kauf einer professionellen Kamera schon auch immer etwas auf das Objektiv achten muss. Dabei achtet man auf die Brennweite (was einfach erklärt der Vergrößerungsfaktor ist) und Lichtstärke (wie viel Licht auf den Sensor fallen kann). Je höher die Lichtstärke (bzw je niedriger der Wert), desto einfacher ist es in dunklen Räumen zu fotografieren, ohne dass etwas unscharf wird. Allerdings werden die Objektive je besser die Lichtstärke ist umso teurer.
Die Olympus Kameras verwenden MFT Objektive. Ich war lange mit der Basisausrüstung und mit dem Standardobjektiv ausgestattet, weil mir die anderen Objektive immer zu teuer waren. Grundsätzlich finde ich das Standard Objektiv, das beim Kit dabei ist, auch recht gut, aber inzwischen liegt es nur mehr bei mir Zuhause, da ich nun mit anderen Objektiven unterwegs bin:
Lichtstarkes Zoom Objektiv – Olympus M.Zuiko 12-40mm
Zu jeder Kamera Reiseausrüstung gehört ein lichtstarkes Zoom Objektiv, das eine kleine Brennweite abdeckt. Auf Reisen hat man, insbesondere wenn man mit weniger fotobegeisterten Freunden / Familie reist, eigentlich selten die Zeit und Nerven, wirklich das Objektiv ständig zu wechseln.
Mein Olympus Lieblingsobjektiv für diese Fälle, mit dem ich fast alle Fotos mache, das Olympus M.Zuiko 12-40mm mit durchgehender Blende 2.8 (lichstark). Das Objektiv ist der ideale Allrounder für Städtereisen und auch in der Natur. Einzig natürlich die eingeschränkte Brennweite von 40mm lohnt es sich mit einem weiteren Objektiv zu erweitern.
Zoom mit längerer Brennweite
Die Brennweite ist der Vergrößerungsfaktor eines Objektivs, das heißt, je höher dieser Wert wird, desto weiter kann man zoomen. Auf Reisen will man immer wieder einmal Objekte, die etwas weiter entfernt sind, wie meine Mutter so schön sagt „herbeiholen“… Dazu benötigt man Objektive mit längerer Brennweite bzw. Tele Objektive. In Verwendung habe ich hier die folgenden:
Ein Zoom Objektiv Olympus M. 40- 150 mm – Dieses günstige Zoom Objektiv deckt relativ vieles ab und ich bin grundsätzlich für den sehr günstigen Preis um nur 200 Euro unheimlich zufrieden. Inzwischen habe ich mir aber die Pro Version des Teleobjektivs gekauft und man sieht hier, was für eine brilliante Bildqualität dieses Objektiv bietet. Kaum ein Bild wird verwackelt, selbst aus dem fahrenden Auto werden die Bilder immer noch scharf. Allerdings benötigt man für dieses Objektiv das nötige Kleingeld und Gewicht und Größe vom Objektiv sind beachtlich (sehr schwer).
Tele-Zoom Panasonic Lumix 100-300mm – Dieses Teleobjektiv ist einfach ideal für Tierbeobachtungen, wenn man beispielsweise so wie ich Orang Utan in Borneo fotografieren möchte, für den lohnt sich dieses Objektiv. Zudem hat es einen fairen Preis für die Leistung. Die meisten Teleobjektive sind nämlich tatsächlich unheimlich teuer, bieten dafür aber dann üblicherweise noch eine bessere Lichtstärke. Dieses Objektiv eignet sich aber für den kleinen Geldbeutel für die großen und kleinen Tiere auf Safari oder im Zoo.
Weitwinkel – Olympus M.Zuiko 9-18mm
Olympus M.Zuiko 9-18mm – Auch wenn dieses Weitwinkelobjektiv seltener im Einsatz ist, lohnt es sich immer ein Weitwinkelobjektiv im Fotorucksack zu haben. Bei Weitwinkellinsen muss man nur aufpassen, dass die Fluchten in Bildern nicht stürzen. 9- 18 ist schon ein Ultra Weitwinkel, womit ein Bild plötzlich seltsame Formen annehmen kann. Gebäude zum Beispiel können hier plötzlich rund erscheinen.
Olympus Fixbrennweiten
Es gibt Objektive mit Fixbrennweiten und Zoomobjektive. Bei Fixbrennweiten kann man nicht zoomen, dafür sind diese Objektive meistens lichtstärker.
Die lichtstarke Fixbrennweite Olympus M.Zuiko 25mm 1:1.8 – Fast immer im Rucksack, aber viel zu wenig in Verwendung, habe ich diese lichtstarke Fixbrennweite. Da ich häufig Landschaften fotografieren, benötige ich keine Portrait Fixbrennweite, aber wenn ich Portraits machen würde, würde ich auf jeden Fall für die Olympus das Olympus 45mm kaufen.
Amazon Affiliate Links zu meiner Olympus Kamera und meiner früheren Canon Kamera
Zubehör für Fotografie auf Reisen
Kamerataschen
Ich besitze verschiedene Taschen, die ich je nach Einsatz nutze.
Kamerarucksack
Generell nutze ich einen DSLR-Kamerarucksack, in dem mein gesamtes Kameraequipment verstauen kann. Der Rucksack ist richtig praktisch, hat viele Einzeltaschen, ist qualitativ sehr gut, liegt gut an und ist zusätzlich richtig günstig.
Schultertasche
Wenn ich nur einen Teil meines Kameraequipments mitnehmen will, nehme ich meist eine kleinere Schultertasche, wo die Kamera mit 2 Ersatzobjektiven wunderbar hineinpasst.
Einzelne Taschen für Kamera & Objektive
Will ich meine Kamera in einer Handtasche verstauen, zB. wenn ich mit Freundinnen auf einem Citytrip unterwegs bin und die Kamera nur zusätzlich mit ist, liebe ich die Kameratasche aus Neopren – die Kamera passt wunderbar hinein und ist ein toller Schutz für die Kamera in der Handtasche. Zusätzlich nutze ich noch für die Objektive Wasserdichte Schutzbeutel
Kamerarucksack für Wanderungen
Bei Wanderungen nutze ich meinen Fotorucksack Outdoor mit dem ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht habe. Der Rucksack ist perfekt für eine Übernachtung in einer Berghütte, da er aufgeteilt ist in 2 Bereiche. Im oberen Bereich kann man Ersatzkleidung, Zahnbürste und vieles mehr verstauen und im unteren Teil separiert die Kamera und die Objektive. Ideal ist, dass man sehr viel Platz hat für alles. Einzig für kleinere Frauen kann ich den Rucksack aufgrund der Rückenlänge nur bedingt empfehlen. Ich bin 1.68m groß und für mich passt der Rucksack gut.
Kameragurt
Da ich nicht immer mit dem Standard Kameragurt herumlaufen will, habe ich mir einen schicken, bunten Gurt gekauft. Einen Link dazu findet ihr hier, der Lens-Aid Kameragurt. Mit dem Gurt bin ich sehr zufrieden, er drückt nicht und ist qualitativ gut.
Mein Stativ: Das Rollei Compact Traveler
Gerade wenn ich alleine auf Reisen bin oder weiß dass ich viel in der Nacht fotografieren werde, nehme ich das Stativ mit. Im Dunklen kann ich lange belichten und die Bilder werden trotzdem scharf und alleine auf Reisen kann ich gute Selbstauslöser-Fotos machen, ohne dauernd wen anquatschen zu müssen ;). Ich habe super Erfahrungen gemacht mit dem Rollei Compact Compact Traveler, habe auch noch ein sehr leichtes, aber auch nicht ganz so stabiles Reisetativ von Rollei, mit dem ich aufgrund der fehlenden Stabilität nicht ganz so zufrieden bin.
Ersatzakkus
Ich hatte für meine Kameras immer zumindest einen Ersatzakku. Meist hält der Akku zwar mindestens einen Tag (eher 2-3 Tage), aber dennoch fühle ich mich wohler mit Ersatzakku. Ich habe mir dazu Ersatzakku Nachbau für Olympus bestellt, mit denen ich sehr zufrieden bin. Die Original Akkus sind um ein wesentliches teurer und qualitativ nicht unbedingt viel besser. Die Ersatzakkus von Pantona findet ihr hier
Speicherkarte(n)
Speicherkarten kann man einfach nie genug haben, weshalb ich immer mehrere mit habe. Speicherkarten können durch viel Gebrauch schon kaputt gehen oder man kann welche verlieren, deshalb habe ich immer mehrere mit.
Schutzfolie
Um die Kamera vor Brüchen am Glas zu schützen, nutze ich eine Schutzfolie. Damit habe ich mir schon den einen oder anderen Kratzer erspart. Meine bruchsichere Schutzfolie für die Olympus OM-D E-M10 Mark III findet ihr hier
Linsenputztuch
Genau wie Brillen werden auch die Linsen irgendwann dreckig und dafür nehme ich ein Putztuch mit.
Basics der Fotografie
Einstellungen auf der Kamera
Mit Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert kann man die Helligkeit des Bildes beeinflussen. Die 3 Werte sind die Basics, wenn man manuell fotografieren will.
- Belichtungszeit
Die Belichtungszeit gibt an, wie lange die Kamera ihren Verschluss offen hat und Licht auf den Sensor fällt. Das heißt, je höher die Belichtungszeit, desto mehr Licht fällt auf den Sensor, desto heller wird das Bild. Die Belichtungszeit ist in Sekunden bzw 1/100 Sekunden angegeben. - Blende
Die Blende gibt an, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Je niedriger die Blende, desto heller wird das Bild, je höher die Blende, desto dunkler wird das Bild. - ISO
Die ISO steht für die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Mit dem ISO Wert kann man auch ein Bild heller oder dunkler machen. Je höher der ISO Wert, desto heller wird ein Bild – aber Vorsicht: Je höher der ISO-Wert, desto extremer wird das Rauschen, insbesondere in der Nacht. Ich verwende, solang es irgendwie geht nie mehr als ISO 800, manchmal kommt man aber nicht drum herum, dass man die ISO für ein scharfes Bild noch höher stellt.
* Bucht ihr etwas über diese Affiliate Links, könnt ihr damit meinen Blog unterstützen. Habt ihr noch Fragen dazu, dann meldet euch gerne persönlich bei mir.
8 Kommentare
Die Olympus hatte ich auch schon im Auge. Vielleicht hast du ja irgendwann mal zeit die Kamera genauer vorzustellen ☺☺☺ ich empfehle immer eine Festbrennweite zu haben ?
Werd ich gerne machen 🙂 Ja, Fixbrennweite wäre sicher toll, aber ein Tele wär auch was. Mal schaun, wofür das Geld reicht 😀
Über eine genauere Vorstellung der Olympus würde ich mich auf freuen 🙂
xx
http://www.jessicajersey.com
Hi Jessica,
Ja sehr gerne, ich schreib bald einen Blogpost darüber 🙂
lg Sabi
Sehr hilfreicher Post! Ich bewundere ja Leute, die so gut fotografieren können. Hab da so null Talent 🙂
Liebe Grüße, Ari
http://www.moderiamia.de
Hallo Ari,
Danke, das ist voll lieb von dir 🙂 Aber deine Bilder sind doch toll 🙂
Lg Sabi
Liebe Sabi, vielen Dank für Diese wirklich hilfreiche Übersicht. Die hat für mich, neben gutem Zureden eines Freundes, den Ausschlag für die Kaufentscheidung zur OM-D E-M10 Mark III gegeben. Auch Deine Zubehör Tipps sind sehr hilfreich. Freue mich schon auf das nächste Level der Fotografie und den Umstieg von Kompakt (Olympus TG5) zu Systemkamera. Wenn Du Lust hast meinen ersten Schritten zu folgen => Insta: @christian.hamburg.beyond
Hallo Christian,
Das freut mich. Ich bin wirklich so happy mit der Kamera, die hat schon so viel mitgemacht mit mir 🙂 Ich hoffe du hast dann auch deine Freude damit.
LG