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Kolmanskop in Namibia ist eine ehemalige Diamantengräberstadt nahe Lüderitz an der namibischen Küste, die irgendwann aufgegeben wurde und deshalb zur Geisterstadt mutierte. Es ist ein absolutes Highlight in Namibia und es ist ein so fotogener Ort, dass es meiner Meinung nach viel zu schade wäre, wenn ich die Bilder zu Kolmanskop nicht noch einmal extra teile.
Auf der Suche nach einer tollen Reiseroute für Namibia? Dann schaut in meinem Beitrag zum Roadtrip in Namibia vorbei.
Die Geschichte von Kolmanskop
Durch die Anbindung von Lüderitz an die Eisenbahn in der Zeit von Deutsch-Südafrika kam es dazu, dass im Jahr 1908 zufällig in der Nähe einer der Bahnhöfe Diamanten gefunden wurden. Und wo Diamanten oder Gold waren, waren auch diejenigen nicht weit, die danach suchten und so entstand relativ schnell in einer eher ungemütlichen Umgebung in der Wüste eine Kleinstadt von bis zu 400 Einwohner in schönen Gebäuden deutscher Baukunst. Das Material und alles was für die Häuser benötigt wurde, kam von Deutschland, das Wasser von Kapstadt, das 1000 Kilometer entfernt liegt. Wie es der natürliche Lauf der Dinge so will, waren die Diamanten in der direkten Umgebung aber irgendwann abgebaut und damit zog es auch die Einwohner der Stadt in die neu entstandenen Abbaugebiete wie zb Elisabethbucht. Damit verfiel die Stadt nach und nach und wurde von der Wüste zurückgeholt.
Reisetipps für einen Ausflug nach Kolmanskop
Kolmanskop liegt 13 Kilometer von Lüderitz entfernt entlang der B4, die Lüderitz mit der namibischen Stadt Aus verbindet. Reist man nach Kolmanskop, biegt man von der B4 direkt zur Stadt ab und kommt kurz darauf zum Eingangstor, wo man ein Ticket lösen kann. Danach kann man sich am Gelände frei bewegen, ein bisschen bedenken sollte man, dass vieles doch sehr instabil ist und jederzeit einstürzen könnte.
Wichtige Information: Aufgrund der Hitze ist Kolmanskop nur bis um die Mittagszeit geöffnet, das müsst ihr unbedingt beachten!
Sehr empfehlenswert in Kolmanskop ist eine geführte Tour auf deutsch oder englisch, die beim Eintritt dabei ist und man nicht vor-reservieren muss. Man erscheint einfach zum Tourstart (üblicherweise um 9.30 und 11 Uhr) beim Museum. Wir haben sehr viel gelernt über die ehemalige Diamantengräberstadt, den Abbau dieser und die Geschichte der zumeist deutschen Einwohner.
Fototipp: Für Fotografen gibt es Special Permits, die man im Vorhinein beantragen muss und mit denen man Kolmanskop quasi jederzeit besuchen kann. Da das Licht aber früh morgens ohnehin nicht ideal in die Häuser fällt, lohnt es sich eher zur Öffnungszeit zu kommen, damit hat man Kolmanskop meist noch ungefähr 1 Stunde alleine, bevor die Touren und Busse kommen.
Als Übernachtung kann ich empfehlen, in Lüderitz zu schlafen. Wir waren im Historial Guesthouse Apartment, das ich sehr empfehlen kann.