Nach unserem Airlie Beach Aufenthalt ging es sehr bald in der Früh nach Townsville, da wir für 10.45 eine Fähre nach Magnetic Island gebucht hatten. Ursprünglich hatten wir geplant, das Auto in Townsville stehen zu lassen und zu Fuß bzw mit dem Bus die Insel zu erkunden, da wir aber im Internet gelesen haben, dass der Bus unregelmäßig fährt, haben wir doch die teurere Fähre inklusive Auto genommen.
Magnetic Island liegt 8km vor Townsville und ist ziemlich überschaubar, was die asphaltierten Straßen betrifft. Dort angekommen, ging es sofort los zum Koala Sanctuary in Bungalow Bay, wo wir die Mittagstour noch mitmachen konnten.
Die Tour war toll, man sieht einige der Tiere, die auf der Insel und in Australien leben hautnah. Gestartet wurde mit einer Süßwasserschildkröte, von denen es keine frei lebenden auf der Insel gibt, da keine Süßwasser-Gewässer vorhanden sind.
Danach durften wir einen black-tailed Kakadus kennenlernen und ihn küssen (er schnappt sich Futter, das man sich zwischen die Lippen klemmt). Der bunte Papagei wollte nicht mit uns sprechen, dafür hat der weiße Kakadus zu uns Hallo gesagt.
Anschließend durften wir ein Wombat kennenlernen und ich musste extrem lachen, weil das irgendwie total schräge Tiere sind – eine Mischung zwischen Hund, Hase und Schwein, ist aber eigentlich ein weit entfernter Verwandter zu den Koalas.
Nach den eher kuscheligeren Tieren ging es zu den Reptilien und Krokodilen, wobei wir lernen durften, dass Süßwasserkrokodile weder aggressiv noch sonst irgendwie gefährlich sind, da sie keine Menschen fressen und daher nur angreifen, falls sie sich bedroht fühlen. Im Gegenzug dazu sind die Salzwasserkrokodile extrem aggressiv und gehen auf alles los, was potentielle Nahrung für sie bedeuten könnte. Ein solches Krokodil (10 Monate alt) durften wir halten, erst mit 20 Jahren sind die Krokodile ausgewachsen.
Um die geschockten Mienen aufzuhellen, war nun der Koala an der Reihe und alle standen daneben und waren hellauf begeistert. Es gab einige Koala zu sehen und einer davon durfte kurz gehalten werden, was für mich natürlich ein Highlight war. Uns wurde erklärt, dass man dem Koala seine natürliche Umgebung nachstellen soll und somit musste man eine Baum-Pose einnehmen, wo der Koala gemütlich sitzen konnte.
Danach durften wir noch eine australische Python kennenlernen und umhängen. Diese Schlange ist ungefährlich, außer sie fühlt sich bedroht – ähnlich wie bei den Süßwasserkrokodilen.
Nach all den Eindrücken ging es zufrieden zu unserem Backpackers, wo uns ein kleiner Schock erwartete – die Zimmer sahen zwar extrem super aus von außen, von innen aber überhaupt nicht und in unserem Zimmer gab es absolut kein Fliegengitter oder sonst irgendwas – und irgendwie hab ich schon Schiss, dass mir morgens so eine Spinne in die Augen sieht ;). Die Aussicht aus dem Zimmer war aber ein absoluter Traum! Danach ging es gemütlich an den Strand und abends noch etwas die Insel erkunden.
Den nächsten Tag starteten wir mit einer Schnorcheltour. Ausgerüstet mit Stinger Suit und Flossen vom Backpackers gingen wir voll Abenteuerlust in die Bucht – und wurden massiv enttäuscht. Von schöner Unterwasserwelt fehlt jede Spur, einzig einen Rochen konnten wir sichten. Auch andere Schnorchler waren wenig angetan von dem nicht vorhandenen Riff. Deshalb wich das Schnorcheln nun einem gemütlichem Vormittag am Strand, bis zu unserer Fähre Mittags. Von Townsville ging es dann direkt weiter Richtung Cairns, wo wir am Abend dann angekommen sind.