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Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, zieht jedes Jahr die Besucher magisch an. Aber nicht nur die Zugspitze selbst ist einen Besuch wert, die komplette Zugspitz Arena Bayern-Tirol, sowohl auf der deutschen, als auch auf der österreichischen Seite, bietet unglaublich viele Highlights, die ich euch in diesem Beitrag vorstellen möchte.
Pressereise, Einladung
Über die Zugspitz Arena Bayern-Tirol
Die Zugspitze liegt an der Grenze von den Bundesländern Bayern in Deutschland und Tirol in Österreich und hier findet ein länderübergreifender Austausch statt, der es für dich als Besucher einfach macht, beide Seiten der Zugspitze zu bereisen. Die Zugspitz Arena Bayern-Tirol, der touristische Zusammenschluss, erstreckt sich über die deutsche Region Garmisch-Partenkirchen, das Zugspitzdorf Grainau und die 7 Tiroler Orte Ehrwald, Lermoos, Berwang, Bichlbach, Biberwier, Heiterwang am See und Namlos.
Wer hier übernachtet, bekommt die Gästekarte und hat damit viele Vorteile. Unter anderem wird eine kostenlose Busverbindung angeboten, es gibt geführte Wanderungen und Ermäßigungen bei vielen Attraktionen, u.a. bei Tennisplätzen, Kletterhallen oder in der Klammen.
Übernachtungsempfehlung: Das Riessersee Hotel direkt am Riessersee. Viele weitere Unterkünfte gibt es außerdem in Garmisch-Partenkirchen und in Ehrwald.
Meine Highlights in der Zugspitz Arena Bayern-Tirol
Ich war bereits mehrfach rund um die Zugspitze unterwegs und will euch nun meine Highlights vorstellen.
Wanderung zum Drachensee & Coburger Hütte
14.5km, 600 oder 940 Höhenmeter je nach Route
Der Drachensee stand schon länger auf meiner Wanderliste und nun war es endlich so weit und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Der in der Sonne türkis schimmernde Drachensee liegt wunderschön eingebettet zwischen den Berggipfeln und die Coburger Hütte, die auf ein Schmankerl einlädt, könnte keine schönere Position haben.
Es gibt verschiedene Wege, um zum Drachensee zu kommen. Der leichteste davon, der nicht über das Tajatörl führt, ist technisch nicht unbedingt schwierig, auch die 600 Höhenmeter, die man ab der Alm hinter sich bringen muss, sind nicht extrem viel, aber dafür muss man viele Kilometer (ca. 14,5km) wandern. Über das Tajatörl kommen dann noch mal 340 Höhenmeter oben drauf. Die leichte Variante ist für jeden halbwegs fitten Wanderer machbar, man sollte nur die Kilometer nicht unterschätzen. Aufgrund der leichten Wanderung ist der See ein beliebtes Ausflugsziel, an unserem Wochenende waren sehr viele Wanderer unterwegs. Viele Sportler nutzen die Option des Bike & Hike, was bei der Distanz, die man zurücklegen muss, durchaus Sinn macht.
Die Wanderung zum Drachensee im Detail
Wir haben die ersten 400 Höhenmeter abgekürzt (sonst wären es um die 1000 gewesen) und sind mit der Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm gefahren, von wo aus wir die Wanderung starteten. Ab hier hält man sich beim Ausstieg gleich links und dann folgt man immer den Schildern zur Coburger Hütte. Anfangs geht es ein paar Kilometer entlang einer Forststraße, zuerst einmal quer über die Alm, dann durch den Wald. Irgendwann gibt es die Möglichkeit, von der Forststraße auf einen Waldweg links abzubiegen, der dann etwas oberhalb der Forststraße bis zum Seebensee führt. Wer hier Bike & Hike unterwegs ist, bleibt einfach auf der Forststraße. Hinter dem Seebensee wird es dann steiler, hier sind Parkplätze für die Räder. Ab dem Radparkplatz macht man in kurzer Zeit einen Großteil der gesamt ca. 600 Höhenmeter, die man hinter sich bringt. Eine knappe halbe Stunde schnauft man bergauf und plötzlich steht man vor der Coburger Hütte und dem direkt daneben gelegenen Drachensee. Ein absoluter Traum! Der Abstieg erfolgt entweder über den gleichen Weg, oder über das Tajatörl. Wer noch eine Aussicht auf den Drachensee von oben genießen möchte, der kann ein Stück in Richtung Tajatörl wandern oder überhaupt bereits über das Tajatörl auf- oder absteigen.
Variante über Tajatörl
Wenn man über das Tajatörl aufsteigt, muss man, nachdem man von der Forststraße in den Waldweg abbiegt, nach ca. 10 Minuten links abbiegen und dann führt die Tour immer beschildert über das Brendlkar, den Brendlsee über das Tajatörl bis zum Drachensee. Bis zum Drachensee kann man hier ca. 3,5 Stunden einrechnen. Bei dieser Variante steigt man klassischerweise über Seebensee ab, diese Tour ist aber technisch und konditionell deutlich anspruchsvoller, zudem sind es mit gesamt ca. 960 hm auch einige Höhenmeter mehr.
Stand-Up-Paddle am Heiterwanger See
Ich muss zugeben, dass mir SUP immer ein bisschen zu langweilig war bisher. Das änderte sich schlagartig, als wir diesen traumhaft schönen, heißen Sommertag am Heiterwanger See verbrachten, ein richtiges Sommerabenteuer mit traumhaftem Panorama. Der Heiterwanger See ist einer der Juwelen in der Zugspitzarena und perfekt, um einen Bade- oder SUP Tag zu genießen. Wir wollten eine große Runde paddeln und so hatten wir die ehrgeizige Idee, einmal quer durch den See zu fahren und durch die kleine Verbindungsenge auf den Plansee überzusetzen. Spätestens dort hatte uns aber der plötzlich aufkommende Wind in Griff, weshalb wir uns auf den Weg zurück machten. Der Ausblich war immer absolut fantastisch und der Tag wird ewig in Erinnerung bleiben
Das SUP kann man sich beim See ausleihen, Preis: 20€ / h, jede weitere Stunde 15 € – Tagesmiete: 60 €
Pro Tipp: Nehmt euch ein Case für euer Smartphone mit und einen wasserdichten Beutel für etwaige Wertsachen. Am SUP vorne gibt es ein Netz, wo man den Drybag anbringen kann. Pro Tipp 2: irgendetwas am Drybag (Schwimmweste?) anbringen, falls ihr doch einmal vom Board fallen solltet und sich die Tasche löst, dass sie nicht sofort untergeht.
Wanderung oder Fahrt auf die Zugspitze
Einmal auf Deutschlands höchstem Berg zu stehen – das hat schon was. Den Berg selbst erklommen zu haben, noch viel mehr. Vor einigen Jahren bin ich einmal auf die Zugspitze gewandert – und zwar den Weg der Erstentdecker über das Reintal. Zu meinem Beitrag über die Wanderung auf die Zugspitze gelangt ihr über den Link.
Wer nicht mehrere Stunden oder Tage wandern möchte, der kommt mit den Zugspitzbahnen von der Tiroler oder der bayrischen Seite in wenigen Minuten bis an die Spitze von Deutschlands höchstem Berg. Der Gipfel ist zwar sehr beliebt und damit meist sehr gut besucht, aber einmal auf der Zugspitze zu stehen, ist schon ein Highlight.
Loisachquellen & Mittersee
Ein kleiner, ruhiger Juwel bei unserer Reise in der Zugspitzarena waren die Loisachquellen und der Mittersee. Die Tour ist ein leichter Spaziergang mit einigen Waldwegen. Ausgangspunkt ist der Sportplatz in Biberwier, etwas außerhalb vom Ortszentrum. Zu den Quellen geht man ca. 15 Minuten, bis zum Mittersee ca. eine halbe Stunde. Wir haben das schöne Wetter und den traumhaften Mittersee genutzt und waren eine Runde baden. Umkleiden oder Toiletten sind hier allerdings nicht vorhanden! Man kann die Tour auch als Rundtour gehen, wir entschieden uns aber für den gleichen Weg zurück. Zur Tour
Wichtige Info: Gesamt sind es ca. 4km & 75 Höhenmeter. Ab den Loisachquellen ist der Weg nicht mehr Kinderwagentauglich!
Tipp: Das Ortszentrum Biberwier mit der Kirche in toller Lage ist auch einen Besuch wert.
Garmisch-Partenkirchen
Der berühmte Skiort Garmisch-Partenkirchen besticht mit schönen traditionellen Gebäuden in der Innenstadt, die alle mit Liebe zum Detail geschmückt sind und einem tollen Ausblick auf die Zugspitze. Zudem bietet sich Garmisch-Partenkirchen wunderbar als Ausgangspunkt für die Region an.
Riessersee
Ein toller kleiner Ausflug von Garmisch-Partenkirchen ist der Riessersee, der sich für einen Spaziergang oder auch eine Laufrunde anbietet. Die alte Olympia-Bobbahn am Ende vom See steht inzwischen unter Denkmalschutz und lohnt den Abstecher. Gesamt kann man hier ca. 7km und 250hm laufen oder spazieren und sich anschließend mit einem Sprung in den See abkühlen.
Ehrwalder Bergfeuer
Wer das Glück hat, Ende Juni in der Region zu sein, der kann eventuell ein Spektakel miterleben, das in dieser Form einzigartig ist. Rund um die Sommersonnenwende werden traditionellerweise in Tirol, Salzburg und auch Teilen Bayerns die Bergfeuer entzunden. An Bergkuppen und teilweise auch im Gelände werden hier von Bergrettern und vielen anderen Gruppen Feuerfackeln entzunden und somit der längste Tag im Jahr gefeiert. Die Ehrwalder Bergfeuer sind dabei die spektakulärsten, die sogar zum UNESCO Kulturerbe gewählt wurden. Die Gruppen der Region lassen sich hier richtige „Gemälde“ einfallen, die sie in mühevoller Kleinarbeit aufbauen und am Abend entzünden. Ganz Ehrwald befindet sich hier im Ausnahmezustand, einen Parkplatz zu finden wird hier zum Abenteuer. Für uns hat es sich aber sowas von gelohnt – die Bergfeuer waren einfach genial!
Partnachklamm
Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen ist ein beliebtes Ausflugsziel, da die Klamm unweit vom Olympiazentrum liegt und leicht erkundet werden kann. Außerdem ist die Klamm einfach wunderschön und eine der schönsten Klammen in Europa. Hier tropft es von den Wänden und das türkise, tosende Wasser in Kombination mit den teilweise grün bewachsenen Steinwänden ist toll.
Vom (kostenpflichtigen) Parkplatz beim Olympiazentrum geht man ca. 20-30 Minuten zum Eingang der Klamm und dann weitere ca. 20 Minuten quer durch die Klamm. Der Klammeintritt ist mit der Gästekarte zudem ermäßigt.
Tipp: Die Klamm sehr früh am Morgen oder eher am späten Nachmittag besuchen, dann sind weniger Leute.
Wart ihr schon mal rund um die Zugspitze unterwegs und wenn ja, was ist euer Lieblingsort?