Rom, die Hauptstadt Italiens zählt zu den Städten, die eine lange und spannende Geschichte vorweisen können und ist deshalb beliebt bei Touristen aus aller Welt.
Die 3 Millionen Einwohner Metropole entstand ca. 700-1000 Jahre v. Chr. der Legende nach durch die Hand von Romolus und Remus und blickt zurück auf viele verschiedene Epochen. Erbaut wurde die Stadt auf sieben Hügeln, inzwischen weitete sie sich auf drei weitere Hügel aus und wurde auch etwas modernisiert in der Innenstadt findet man aber noch sehr viele ursprüngliche historische Gebäude, da viele Bereiche unter Denkmalschutz stehen.
Spaziergang durch Rom
Da Rom mit seinen vielen kleinen Gassen am besten zu Fuß zu erkunden ist, will ich euch auf einen Spaziergang durch die Stadt und ihre historischen und architektonischen Highlights mitnehmen. Der Spaziergang ist von der Strecke her theoretisch in einem Tag machbar, da man sich aber bei manchen Sehenswürdigkeiten mehr Zeit nehmen sollte und auch will, würde ich ihn auf mehrere Tage aufteilen.
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Ausblick vom Gianicolo Hügel
Wir starten unseren Spaziergang am Gianicolo Hügel, wo wir uns einen ersten Überblick über die Stadt verschaffen können. Der Gianicolo Hügel bietet einen perfekten Rundumblick und gehört (noch) zu den Geheimtipps der Stadt.
Der Vatikan
Weiter geht unser Spaziergang den Hügel hinab zur Vatikanstadt. Der Vatikan ist ein Stadtstaat und Sitz des Papstes und der römisch-katholischen Kirche. Er ist sowohl flächenmäßig, als auch von den Einwohnern der kleinste Staat der Welt. Besuchen könnt ihr hier sowohl den Petersdom mit seiner Kuppel, von der man eine fantastische Aussicht auf die gesamte Stadt Rom hat, als auch die Sixtinische Kapelle und die vatikanischen Museen. Weiters gibt es eine Post, ein eigenes Radio, einen Bahnhof und viel weiteres, was ein Staat eben so benötigt.
Millionen an Besuchern kommen jedes Jahr in den Vatikan und wollen die Highlights abgrasen, daher empfehle ich bald aufzustehen und die Zeit zum oder kurz nach dem Sonnenaufgang zu nutzen (kommt auf die Jahreszeit an). Wenn ihr in den Dom oder auf die Kuppel wollt, müsst ihr durch eine Sicherheitskontrolle durch, wo man schon lange warten kann, wenn viele Besucher unterwegs sind. Der Eintritt in den Dom ist übrigens gratis, der Eintritt auf die Kuppel kostet 8 Euro (wenn ihr die Variante nehmt, wo ihr Stufen steigen müsst), oder 10 Euro (Bei der Variante, wo ihr einen Teil der Strecke mit dem Lift hinter euch bringt). Nach der Liftfahrt müsst ihr sowieso dann noch 231 Stufen hinter euch bringen, dennoch empfehle ich die Variante mit dem Lift. Wer frühmorgens im Winter hoch fährt, hat eine Chance, den Sonnenaufgang von der Kuppel zu beobachten, denn der Zutritt wird bereits ab 7 Uhr erlaubt.
Die berühmte sixtinische Kapelle kann man nur in Kombination mit den Vatikanischen Museen mit Ticket besuchen, das Kombiticket kostet 17 Euro. Wenn ihr bald dort seid, dann werdet ihr auch keine Probleme mit dem Einlass haben und relativ schnell Zutritt erhalten. Hier könnt ihr richtig Geld sparen – vor den Sehenswürdigkeiten werden nämlich gerne geführte Touren angeboten, wo sie euch weismachen wollen, dass man für die Besichtigung des Domes + Sixtinische Kapelle um 50 Euro (mit Guide) einen super Preis bekommt. Wer nicht unbedingt auf einen Guide angewiesen ist oder diesen möchte, kann sich das Geld getrost sparen – Wenn ihr die sixtinische Kapelle & die Mussen & Dom & Kuppel (mit Lift) besucht kommt ihr nämlich gesamt nur auf 27 Euro. Wenn ihr das dann auch noch frühmorgens gleich erledigt, dann müsst ihr nicht einmal in der Schlange warten.
Die Engelsburg & Engelsbrücke
Nach der Besichtigung des Vatikan gehen wir die Straße Via della conciliazione entlang bis zum Tiber, wo wir von weiter entfernt bereits die Engelsburg erkennen können. Die Engelsburg wurde ursprünglich als Mausoleum errichtet und dann von verschiedenen Päpsten umgebaut zu einer Burg. Inzwischen ist es ein Museum. Gesäumt von Engeln führt uns anschließend der weitere Weg über die Engelsbrücke auf die andere Seite des Tiber.
Piazza del Popolo, Terrazza del Pincio & Spanische Treppe
Dem Tiber folgen wir aufwärts weg vom Petersdom in Richtung Villa Borghese und biegen dann vom Fluss ab zum Piazza del Popolo, wo wir die Zwillingskirchen finden und auch einen tollen Ausblick von der Terrazza del Pincio genießen können. Weiter führt uns dann der Weg durch die teuerste Einkaufsstraße Via del Babuino zum Piazza di Spagna mit der berühmten und wahrscheinlich überfüllten spanischen Treppe.
Trevibrunnen – Fontana di Trevi
Von der spanischen Treppe ist es nicht mehr weit bis zu einem der absoluten Touristenhighlights – dem Trevibrunnen. Der Brunnen ist einer der größten und bekanntesten der Welt und ein Touristenhotspot, der untertags meist völlig überlaufen ist. Auch hier empfiehlt es sich, wer den Brunnen ungestört genießen will, früh morgens einmal hinzugehen.
Pantheon
Durch kleine Gassen, vorbei an der Bundesbehörde führt uns der Weg zum Pantheon. Sein offizieller italienische Name lautet Santa Maria ad Martyres – das Pantheon ist nämlich ebenso eine Kirche. Erbaut wurde es unter Kaiser Hadrian kurz nach Chr. als Heiligtum für die Götter und um 609 in eine Kirche umgewandelt. Der vorgelagerte Platz ist der Piazza della Rotonda. Die Kuppel des Gebäudes hat einen Auslass von 9 Metern, wo das einzige Licht in den Raum strahlt. Damit bei Regen das Wasser abfließt ist der Boden leicht zur Mitte geneigt.
Teatro Marcello
Quer durch die Innenstadt, vorbei an vielen Kirchen (mehr als 1000 gibt es in Rom) geht es weiter bis zum Teatro Marcello am Tiber. Der kleine Umweg lohnt sich, denn das Teatro Marcello ist eine sehr wenig besuchte Attraktivität in Rom. Im antiken Rom war es ein Theater, bis heute wird es verwendet als Wohnhäuser.
Forum Romanum & Palatino
Vom Tiber wieder stadteinwärts finden wir den Piazza Venezia mit dem großen Altare della Patria, das Foro Traiano und die Hinterseite des Forum Romanum. Dort können wir ein Ticket lösen und durch das Forum Romanum schlendern. Das Forum Romanum war Treffpunkt und Einkaufsparadies in der frührömischen Zeit. Heute ist es eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Roms und definitiv einen Besuch wert. Direkt anschließend ist auch der Palatino Hügel, einer der oben erwähnten 7 Hügel der Stadt und die erste bewohnte Gegend im alten Rom. Hier findet man viel Geschichte und einen schönen Ausblick auf das Kolosseum.
Kolosseum
Das Kolosseum liegt unmittelbar neben dem Forum Romanum. Es ist das größte Amphitheater der Welt und damit weltbekannt, auch wenn dort die fürchterlichsten Veranstaltungen ausgetragen wurden. Es gehört zu den 7 neuen Weltwundern der Neuzeit. Hier enden wir die Tour und genießen den Sonnenuntergang. Das Kolosseum ist übrigens zu Sonnenaufgang am einfachsten zu fotografieren – auch wenn sogar um die Zeit bereits einige Leute im Winter herumlaufen.
Wer das Kolosseum auch von innen besichtigen will, der sollte kann sich vorab Tickets kaufen, oder auch vorort, wobei es zu empfehlen ist, um lange Schlangen zu vermeiden, den Eingang zum Palatino zu nutzen, um das Ticket zu kaufen. Das Ticket ist ein Kombiticket und daher dann auch im Kolosseum und Forum Romanum gültig. Das Forum Romanum und Palatino hängen zusammen. Um das Kolosseum zu betreten, muss man auch eine Sicherheitskontrolle durchschreiten, die ohnehin etwas dauert. Vor dem Kolosseum warten auch wie beim Petersdom alle möglichen Tourguides – das normale Kombiticket kostet 16 Euro (2020), die Touren werden teilweise um 40 Euro angeboten, mit dem Argument dass man dann nicht anstehen muss und sofort vorbei kommt… Wer unbedingt eine Tour will, handelt auf jeden Fall runter bis auf 25 Euro oder so, wer keine Tour braucht – geht zum Eingang vom Palatin um dort das Ticket zu kaufen. Wer eine wirklich tolle Tour findet, dem empfehle ich die deutsche Römerin, die Touren auf deutsch anbietet.