Inhaltsverzeichnis
Das Pitztal in Tirol ist eines der Seitentäler des Inntals, das vor allem bei Schifahrern als das Dach Tirols bekannt und beliebt ist. Aber nicht nur im Winter lohnt es sich hier, auf die Berge zu gehen, auch im Sommer gibt es vieles zu entdecken und zu erleben. Ich durfte im August einige Tage im Pitztal verbringen und die Gegend etwas erkunden.
Pressereise
Rifflsee & höchste Floßfahrt Europas
Startpunkt unserer Wandertour auf die super schön gelegene Kaunergrathütte auf 2817m war dabei der Rifflsee. Ich liebe ja Bergseen und auch der 2232m hoch gelegene Rifflsee im Pitztal kann sich in die Liste der schönsten Bergseen eintragen lassen. Für uns ging es mit der Bahn bis zum See, wo wir eigentlich noch die höchste Floßfahrt Europas ausprobieren wollten, wegen des überraschenden Neuschnees (im Sommer) konnten wir dann allerdings leider nicht fahren. Schade, wäre es doch sicher eine total neue und spannende Erfahrung gewesen, mit einem von den Bergbahnen Mitarbeitern erbautem 10x15m großem Floß quer über den See zu schippern. Fasziniert hat mich das schon, dass es am Floß sogar gemütliche Sitzgelegenheiten gibt und es mit Elektromotor gesteuert wird. Aber ich schweife ab…
Wanderung auf dem Cottbusser Höhenweg
Nach einer kurzen wärmenden Stärkung, die bei Schneefall nach der etwas längeren Begutachtung vom Floß doch bitter notwendig war, starteten wir am Cottbusser Höhenweg in Richtung Kaunergrathütte. Der Weg ist mit „Schwer“ bewertet, was nicht unbedingt an den Höhenmetern oder Kilometern liegt, die man zurückliegt, sondern eher an den teilweise seilversicherten Stellen, die man überschreiten muss und einem kleinen Stück, das schon recht lange seilversichert ist und wo wir uns auch in der Gruppe eingehängt haben. Unsere Bergführer, die allesamt von der Bergführervereinigung Pitztal kamen, zeigten uns dabei wie man sich als Seilschaft richtig sichert. Von diesen Seilpassagen abgesehen führt der Weg über normales Wandergelände ohne großartige Steigungen den Brand- und Steinkogel entlang. Auf dem Weg hatten wir auch noch etwas Pflanzenkunde von unserem Naturführer Wolfgang, der im Kaunertal zuhause ist und uns viele Geschichten über das Tal und dessen Flora und Fauna erzählte.
Nach guten 2 Stunden Gehzeit erreicht man dann das Kar, wo der eigentliche anstrengende Part der Wanderung zur Kaunergrathütte beginnt. Hier legt man in kürzester Zeit viele Höhenmeter hin. Wegen eines Steinschlages musste zudem der Weg verlegt werden, weshalb man bis zur Alm geht, um von dort wieder aufzusteigen. Gämse mit einem Gamskindergarten kreuzten dabei unseren Weg, danach geht es an Gletscherablagerungen vorbei ins schroffe Gelände über viele Gesteinsbrocken weiter zur Kaunergrathütte. Generell dauert die Tour vom Rifflsee bis zur Kaunergrathütte ca. 4-5 Stunden, man legt dabei circa 1150 Höhenmeter und 8-9 km zurück.
Übernachtung auf der Kaunergrathütte
Um den Tag noch abzurunden, lohnt sich eine Übernachtung in der Kaunergrathütte. Der Sonnenuntergang und der Sonnenaufgang von der Hütte aus sind wirklich super schön, da man einen tollen Ausblick in das Tal hat. Zudem ist die Hütte selbst auch richtig urig eingerichtet und süß dekoriert. Geschlafen habe ich übrigens fantastisch.
Ein tolles Bergziel von der Kaunergrathütte ist übrigens die hochalpine Tour auf die Verpeilspitze.
Touren ausgehend von der Kaunergrathütte
Ausgehend von der Kaunergrathütte gibt es einige Touren, wobei 2 davon besonders hervorstechen, aber auch nur für Kletterer geeignet sind. Einerseits gibt es den Weg auf die Verpeilspitze (3423m), den wir bestritten haben und über den ich einen eigenen Blogpost schreiben werde, andererseits kann man auf das Pitztaler Matterhorn, die Watzespitze (3532m) klettern.
Abstieg von der Kaunergrathütte bzw. alternativer Anstieg
Von der Kaunergrathütte retour kann man einen Alternativweg zum Cottbusser Höhenweg wählen. Folgt man dem Wanderweg immer weiter nach unten, gelangt man auf die Plangerossalpe und Alm und dann retour nach Plangeross, das nicht weit entfernt ist von der Seilstation auf den Rifflsee. Wer sich den Cottbusser Höhenweg wegen der Seilversicherungen nicht zutraut, der kann hier auch aufsteigen. Es sind viele Höhenmeter in kurzer Zeit zurückzulegen, aber die Aussicht von der Kaunergrathütte und das gesamte Erlebnis sprechen für sich.
Vielen Dank an den Tourismusverband Pitztal für die Einladung. Die Tour war wirklich der absolute Hammer, das Pitztal generell mit seinen vielen tollen Bergrücken begeistert mich immer wieder und den Tiroler Dialekt finde ich immer wieder entzückend.
Und jetzt… Viele viele Bilder unserer Tour
Amazon