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Die Stadt Yogyakarta liegt im Zentrum auf der Insel Java und bietet viele traditionelle und kulturelle Highlights. In und rund um Yogyakarta gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten. Einige davon möchte ich euch vorstellen.
Reisetipp: Yogyakarta und Umgebung mit einem Fahrer entdecken
In Indonesien sind die öffentlichen Verkehrsmittel zwischen den größeren Städten zwar super ausgebaut, die kleinen Sehenswürdigkeiten sind allerdings sehr mühsam zu erreichen. Daher wollten wir uns erst selbst ein Auto leihen, aber da ein Mietwagen pro Tag teurer gewesen wäre, als ein Taxifahrer der uns den ganzen Tag begleitet, haben wir uns dafür entschieden, mit unserem Fahrer Aries zu fahren, was die absolut beste Entscheidung war.
Falls ihr einen Fahrer in Yogyakarta Umgebung sucht – Aries kann ich wirklich weiterempfehlen, ihr könnt ihm per Whatsapp schreiben: +62 813-2592-5533
Eine Unterkunft, die ich in Yogyakarta empfehlen kann, ist das Jambuluwuk Malioboro Hotel. Weitere Unterkünfte findet ihr hier
Borobudur zu Sonnenaufgang
Den größten buddhistischen Tempel weltweit und die umliegenden Vulkane zu Sonnenaufgang beobachten? Wer denkt, man wäre hier alleine, hat sich beim Borobudur Tempel geirrt – aufgrund seiner tollen Lage, seinem Bekanntheitsgrad, den wunderschönen Sonnenaufgängen und der Möglichkeit, diese über ein eigenes Sonnenaufgangsticket zu erleben, ist dies inzwischen eines der Highlights in Java. An kaum einem anderen Ort haben wir so viele Touristen getroffen. Dennoch lohnt es sich sehr, den Tempel zu besuchen – und auch der Sonnenaufgang lohnt sich sehr. Mehr dazu könnt ihr in meinem eigenen Beitrag hier lesen.
Prambanan Tempel
Der Prambanan Tempel ist mit dem Borobudur Tempel das zweite touristische Highlight in Yogyakarta Umgebung. Als größter hinduistischer Tempel auf Java und einen der größten Südostasiens begeistert das Unesco-Weltkulturerbe, das wohl im Jahr 850 erbaut wurde. 1918 begann man mit dem Wiederaufbau, wobei ein Teil wieder bei einem schweren Erdbeben 2006 zerstört wurde.
Palace of Yogyakarta
Yogyakarta ist eines von zwei indonesischen Sultanaten und der Sultan von Yogyakarta wird per Gesetz automatisch zum Gouverneur. Der Palace of Yogyakarta ist Sitz und Palast des Sultan und seiner Familie. Der Besuch dort lohnt sich, weil man wirklich viel über die Kultur, Menschen und den Sultan in Yogyakarta lernt. Achtung: Der Palace hat ganz blöde Öffnungszeiten, die muss man beachten. Eintritt waren ein paar wenige Euro, man bekommt damit dann auch eine Führung in der gewünschten Sprache, die sich wirklich lohnt, um die Kultur zu verstehen. Wenn man in Yogyakarta seine Unterkunft hat, kann man eigentlich ohne Probleme zu Fuß zum Palace gehen.
Taman Sari & Underground Mosque
Taman Sari ist ein ehemaliger Garten des Sultans mit kleinen Pools und Seen. Inzwischen ist alles ziemlich verfallen, aber man kann noch die ehemalige Schönheit des Gartens ausmachen. Angeblich war der Architekt ein Portugiese, jedoch ist das etwas umstritten. Der Garten ist auf jeden Fall sehenswert. Wenn ihr durch den Garten geht, kommt ihr weiter zur Underground Mosque. Taman Sari war mit kleinen Flüssen ausgestattet, über die man zu diversen Gebäuden kommen konnte, unter anderem zu dieser Moschee, die früher nur unterirdisch über einen solchen selbst angelegten Fluss erreichbar war. Die Moschee ist klein und ist über 5 Stiegenaufgänge erreichbar. Glücklicherweise ist die Moschee noch erhalten, denn viele der anderen Gebäude von Taman Sari verfielen oder wurden durch die vielen Erdbeben zerstört.
Die Stadt Yogyakarta selbst
Yogyakarta hat auf uns einen super positiven Eindruck hinterlassen. Die Stadt ist ordentlich, weniger chaotisch als in anderen indonesischen Regionen, ungefährlich und sauber. Der Straßenverkehr kann teilweise verrückt sein, geht aber dennoch relativ geordnet und gesittet zu. Sehenswertes gibt es einiges – den Palace, Taman Sari & die Umgebung dort, einige Tempel, die Shoppingstraße und den Markt Jalan Malioboro, die moderne Gegend um den Bahnhof, viele Moscheen und vieles vieles mehr. Wir hatten insgesamt einen guten Tag (aufgeteilt auf 2 halbe Tage), wo wir erst die Stadt erkundeten und beim zweiten halben Tag dann den Palace und Taman Sari besuchten. Bewegen kann man sich eigentlich sehr gut zu Fuß, alternativ kann man auch mit dem Bemo mitfahren oder ein Taxi nehmen.
Bukit Rhema – Chicken Church
Unweit vom Borobudur Tempel liegt ein außergewöhnliches Highlight. Bukit Rhema ist eine Kirche bzw. ein Gebetshaus das erbaut wurde für Gläubige aller Religionen und einem Huhn bzw. einer Taube nachempfunden. Es gibt für jede Religion einen Gebetsraum und viele Gläubige besuchen diese. Erbaut wurde das Gebäude 1990 von einem Geschäftsmann aus Java, der den Bau begann weil Gott ihm anscheinend im Traum erschienen war und den Auftrag gab. Nachdem das Geld ausging, verfiel das Gebäude irgendwann, aber durch den Tourismus lebt es wieder etwas auf. Das Gebäude bringt auf jeden Fall viel Freude, vor allem dann, als eine indonesische Gruppe den „Chicken Dance“ davor tanzte.
Jomblang Cave
Wer ein kleines Abenteuer in Yogyakarta Umgebung sucht, für den ist die Jomblang Cave richtig. Um in die Höhle zu gelangen, muss man mit einem Tourenveranstalter gehen, denn man muss sich in die Höhle abseilen. Das alles ist zwar mit circa 30 Euro umgerechnet nicht wirklich günstig, aber uns gefiel es wirklich gut. Auf dem Ausflug besucht man 2 verschiedene Höhlen. In die erste wird man abgeseilt und dann geht man über einen unterirdischen, dunklen, kaum beleuchteten und schlammigen Tunnel zum eigentlichen Highlight – in die Höhle, wo durch ein schmales Loch in der Decke bei Sonnenlicht ein wunderschöner Lichtkegel entsteht. Die Höhle selbst ist sehr schön, aber mit dem Lichtkegel ein absolutes Highlight! Hier kann ich nur von meiner persönlichen Meinung sprechen – uns hat der Ausflug richtig gut gefallen. Die Guides waren nett, da wir früh morgens dort waren, waren auch noch nicht so extrem viele Leute und wir hatten auch an einem leicht bewölkten Tag einige Male die Chance, den Lichtstrahl zu sehen. Im Internet gehen die Meinungen zur Tour auseinander, manch andere sagen, dass es ihnen zu lange zu warten war und zu wenig spektakulär. In der Höhle sollte man übrigens Kleidung anziehen, die auch dreckig werden darf – bei uns war es so schlammig und rutschig, dass manche gestürzt sind und komplett dreckig waren, aber auch ohne zu stürzen wurde man dreckig.
Air Terjun Kedung Kandang
Reisfelder findet man in Indonesien ja überall, sobald man sich von den Städten in die Plateaus bewegt. Dieses Reisfeld ist allerdings besonders, da hier ein schöner Wasserfall mit Tümpeln durchfließt. Bei uns war leider zuvor ein Gewitter und somit war der Wasserfall völlig schlammig, aber dennoch war es ein wunderbares Erlebnis.
Strände (Wedi Ombo Beach, Sinden Beach)
Südlich von Yogyakarta der Küste entlang findet man einige Strände. Wir hatten relativ viel Zeit eingeplant in Yogyakarta und machten deshalb noch einen Ausflug zu den Stränden. Einige davon sind wirklich super schön oder etwas besonderes. Eine Fischerbrücke zu Kalong Island von Sinden Beach ist dabei ein etwas abenteuerliches Highlight, weil man erst ein ziemliches Stück entweder wandern oder alternativ mit dem Moped fahren muss und sich anschließend quer durch irgendwelche schmalen Trampelpfade, die nicht beschriftet sind, schlagen muss. Was kaum jemand weiß ist, dass die Brücke zudem versperrt ist, wenn keine Fischer vorort sind – ich nehme an aus Haftungsgründen. Wer viel Zeit in Yogyakarta hat, kann die Strände auf jeden Fall besuchen. Als Frau habe ich mich etwas beobachtet gefühlt, da sich bei den Stränden nur Einheimische bzw. einheimische Touristen aufhalten und die Frauen dort üblicherweise am ganzen Körper mit Kleidung bedeckt sind und meist ein Kopftuch tragen. Das Baden hätte mir hier wohl keinen Spaß bereitet, weil ich auch nicht respektlos gegenüber den Einheimischen und ihrer Kultur sein wollte.